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Wilhelmshaven/Utzedel. Nahe Utzedel, einer Gemeinde im Norden des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte, befindet sich die Kaserne „Demminer Land“ mit dem einzigen Betriebsstofflager der Bundeswehr. In den kommenden zehn Jahren sollen hier mindestens 30 Millionen Euro investiert werden. Das berichtete am 14. September dieses Jahres die regionale Tageszeitung Nordkurier.

Der Standort Utzedel gehört zum Verbund „Bundeswehrdepot Ost“. Weitere Depot-Standorte befinden sich in Waren (Mecklenburg-Vorpommern), Krugau (Brandenburg) und Zeithain (Sachsen). In Torgelow (Mecklenburg-Vorpommern) unterhält das Bundeswehrdepot Ost eine Ausbildungswerkstatt. Unterstellt sind alle Lager und die Einrichtung in Torgelow dem Logistikzentrum der Bundeswehr, das seinen Sitz in Wilhelmshaven hat.

Utzedel, Waren, Krugau, Zeithain und Torgelow waren am 17. Dezember 2015 im Rahmen eines feierlichen Appels zur neuen Einheit „Bundeswehrdepot Ost“ zusammengefasst worden. Geführt wird der Materiallager-Verbund aus dem Tanklager in Utzedel heraus, wo knapp 50 Beschäftigte (sechs Soldaten, sechs Beamte und 35 Arbeitnehmer) arbeiten.

Versorgung der Truppe mit Betriebs-, Schmier- und Hilfsstoffen

Aufgabe des Depots Utzedel ist die Versorgung der Truppe mit Betriebs-, Schmier- und Hilfsstoffen. Baubeginn für das Treib- und Schmierstofflager war 1972, ein Jahr später erfolgte die Indienststellung durch die damalige Nationale Volksarmee (NVA). Das Depot wurde dann 1990 durch die Bundeswehr übernommen und technisch auf einen zeitgemäßen Stand gebracht.

In zwei großen Erdtanks lagern hier jeweils rund 5000 Liter Flugzeugkraftstoff und Diesel. Die Treibstoffe werden überwiegend per Bahn transportiert. Hinzu kommen mehr als 3300 Quadratmeter Freilager, unter anderem mit dem einzigen Kanister-Lager der Bundeswehr. Auf Vorrat gehalten werden hier ständig 20.000 aufgefüllte 20-Liter-Kanister mit Diesel und mehr als 1400 Kanister mit Petroleum.

Auf dem Gelände gibt es immer wieder Erweiterungen und Veränderungen. So stammen die Lagerhallen mit ihren rund 1200 Quadratmetern Fläche noch aus NVA-Zeiten. Sie sind zu klein, und außerdem nicht beheizbar. Doch nun stellt die Bundeswehr von öl- auf wasserbasierte Schmierstoffe um – dafür sind frostfreie Lagerräume erforderlich. Diese müssen neu errichtet werden. Bereits in Planung sind zudem ein größeres Warenumschlagsgebäude und ein neuer Ausbildungsbereich. In den nächsten zehn Jahren sollen dafür mindestens 30 Millionen Euro in den Standort investiert werden.


Die Aufnahme zeigt den Eingangsbereich der Kaserne „Demminer Land“ mit dem Hinweis auf das im Dezember 2015 in Dienst gestellte „Bundeswehrdepot Ost“.
(Foto: nr)

Kleines Beitragsbild: Symbolfoto „Bundeswehr-Tankwagen“; das Spezialfahrzeug wird mit Kraftstoff aus einem Erdtank befüllt.
(Foto: Christian Thiel/Bundeswehr)


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