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Hallbergmoos. Die Gesellschafter des Eurofighter-Konsortiums (Eurofighter Jagdflugzeug GmbH), das seinen Sitz im oberbayerischen Hallbergmoos hat, haben den Italiener Carlo Mancusi zum neuen Geschäftsführenden Vorstandsmitglied (Chief Executive Officer, CEO) ernannt. Mancusi, der auf Herman Claesen folgte, übernahm den neuen Aufgabenbereich am 1. Januar. Claesen ist mittlerweile zum britischen Unternehmen BAE Systems zurückgekehrt und dort nun als „Managing Director“ für das Geschäftsfeld „Future Combat Air Systems“ zuständig. Der Wechsel an der Führungsspitze der Eurofighter Jagdflugzeug GmbH erfolgt im Turnus alle drei Jahre.

Mancusi kommt vom italienischen Rüstungskonzern Leonardo S.p.A. zu Eurofighter. Dort bekleidete er eine Reihe von Führungspositionen, so in der Sparte „Flugzeugbau“. Hier, in der Aircraft Division von Leonardo, war Mancusi unter anderem für das Eurofighter-Programm verantwortlich. Claesen war CEO des Konsortiums ab Januar 2019 gewesen.

Die Anteile an der Eurofighter Jagdflugzeug GmbH sind wie folgt verteilt: Deutschland/Airbus Defence and Space GmbH (33 Prozent), Spanien/Airbus Defence and Space S.A. (13 Prozent), Großbritannien/BAE Systems (33 Prozent) und Italien/Leonardo S.p.A. (21 Prozent). Die zentralen Aufgaben des Eurofighter-Konsortiums sind die Konstruktion, die Herstellung und die Weiterentwicklung des Militärflugzeugs Eurofighter Typhoon.

Konsortium orientiert sich an einem Zehn-Jahres-Plan

Carlo Mancusi begann seine berufliche Laufbahn bei Leonardo im Jahr 1981, nachdem er einen Abschluss als Ingenieur am Politecnico in Turin erworben hatte. Er sagte bei Übernahme der Geschäfte in Hallbergmoos: „Ich freue mich darauf, dem Eurofighter-Programm beizutreten und es zu leiten. Herman [Claesen] und sein Team im Vorstand haben gemeinsam mit allen Kollegen von Eurofighter, den Kunden und den Partnerorganisationen – unter anderem die Managementagentur NETMA [NATO Eurofighter and Tornado Management Agency] – Großes geleistet. Jetzt müssen wir darauf aufbauen.“

Er sei fest davon überzeugt, so der neue CEO, dass „wir mit dem vorliegenden Zehn-Jahres-Plan und der sich abzeichnenden langfristigen Entwicklung eine glänzende Zukunft vor uns haben“. (Anm.: Wir berichteten erst im August vergangenen Jahres über eine neue Geschäftsvereinbarung des Konsortiums mit der NETMA, bei der es um die langfristige Verfügbarkeit von Eurofighter-Ersatzteilen ging – den Beitrag finden Sie hier.)

Neben dem Wechsel auf dem Chefsessel der Eurofighter Jagdflugzeug GmbH gab es weitere Personalentscheidungen: In den Vorstand des Konsortiums berufen wurden Wolfgang Gammel und Andy Eddleston. Gammel war zuvor zum „Chief Operating Officer Programmes“ ernannt worden, Eddleston zum „Chief Operating Officer Capabilities“. Sie ergänzen nun das Leitungsorgan um Meinrad Pohl („Director Business Support“), Peter Maute („Director Strategy and Marketing“) und Gabriel Semelas („Chief Commercial and Financial Officer“).


Unser Porträtbild zeigt Carlo Mancusi, seit dem 1. Januar 2022 neuer Chef der Eurofighter Jagdflugzeug GmbH. Das Vier-Nationen-Konsortium hat seinen Sitz im oberbayerischen Hallbergmoos.
(Foto: Eurofighter Jagdflugzeug GmbH)

 


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