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Hof an der Saale. Die Zentrale Untersuchungsstelle der Bundeswehr für Technische Aufklärung in Hof an der Saale freut sich über bedeutende Investitionen. Die Anlagen des Radarsystems der „ZU-Stelle“, die im Hofer Stadtteil Hohensaas liegen, erhalten jetzt solide Fundamente und werden modernisiert. Oberst Torsten Grefe, Leiter der Dienststelle und Standortältester in der oberfränkischen Stadt, hatte vor einigen Monaten den dringenden Sanierungsbedarf angemeldet.

Grefe hatte der Führung mitgeteilt, dass „die Werkbank der Zentralen Untersuchungsstelle – Fundamente, Antennen und Technik – dringend der Modernisierung auf festem Grund“ bedürfe. „Da muss Beton geschüttet werden! Fundamente, Antennen und Technik, also die Werkbank der Zentralen Untersuchungsstelle“, so der Oberst in seinem Antrag.

Die militärische Bauverwaltung, zuständige Bauämter und weiteren Beteiligten in Bund, Land, Bundeswehr und Verwaltung reagierten rasch: Am 29. August konnte der symbolisch erste Spatenstich für die dringend notwendige technische Überholung und Modernisierung der „Werkbank“ der Zentralen Untersuchungsstelle ausgeführt werden.

Heidrun Piwernetz, Regierungspräsidentin des Bezirks Oberfranken, sprach bei diesem Termin in der Hofer Hohensaas über „das Selbstverständnis, mit dem die Bundeswehr an diesen einzigartigen Standort in der Region Oberfranken verankert und akzeptiert ist“. Sie sagte: „Die jetzt gestarteten Arbeiten an den Antennen-Fundamente sind ein sichtbares Zeichen dafür, dass der Standort infrastrukturell gefestigt ist und aufwächst.“

Zentrale Untersuchungsstelle „ist alternativlos am Standort Hof verortet“

Am 29. August war auch Brigadegeneral Dag Baehr in die Aufklärungsstelle Hohensaas gekommen. Der Kommandeur der EloKa-Truppe (EloKa = Elektronische Kampfführung) wies dort beim Spatenstich in seiner Rede darauf hin, dass die in Hof aus fester Infrastruktur heraus arbeitenden Truppenteile, scherzhaft „Beton-EloKa“ genannt, ortsfest angelegt seien, um zu bleiben – und nicht wie die „Benzin-EloKa“ mit der Kampftruppe verlegt würden. „Die ZU-Stelle ist alternativlos am Standort Hof verortet“, versicherte der Brigadegeneral. „Angehörigen der Dienststelle legen hier in Hof die technischen Grundlagen für die EloKa-Bataillone, für die Einsätze weltweit und den Schutz der eigenen Kräfte.“

Über die Kosten der Maßnahmen in Hof hatte sich im August vergangenen Jahres bereits der CSU-Bundestagsabgeordnete und frühere Bundesinnenminister (von 2011 bis 2013) Hans-Peter Friedrich geäußert. In einer Pressemitteilung seines Hofer Wahlkreisbüros hieß es: „Die Bundeswehr investiert vier Millionen Euro in die Aufklärungsstelle Hohensaas in Hof. [Bei der] Baumaßnahm ,Regeneration Harfe – Zentrale Untersuchungsstelle in Hof‘ […] werden durch den Rückbau der Reste der alten Antennenanlage und der Herrichtung eines neuen Antennenfeldes die infrastrukturellen Voraussetzungen zur Sicherstellung einer reibungslosen Grundlagen- und Informationsgewinnung bei der Aufklärung geschaffen. Die zeitgerechte Bereitstellung bedarfsgerechter Infrastruktur ist ein wesentlicher Beitrag zur Auftragserfüllung der Bundeswehr.“

Entwicklung und Untersuchung neuer technischer Aufklärungsfähigkeiten

Die Zentrale Untersuchungsstelle für Technische Aufklärung Hof-Hohensaas ist die zentrale Fachkompetenz für die Entwicklung und Untersuchung neuer technischer Aufklärungsfähigkeiten im Aufklärungsspektrum der Bundeswehr. Mit diesem Auftrag werden die grundlegenden Fähigkeiten für eine Aufklärung im militärisch interessierenden Signal-Szenario im gesamten elektromagnetischen Spektrum geschaffen.

Bis zum Zusammenbruch des Warschauer Paktes und der Wiedervereinigung Deutschlands wurde die Dienststelle unter dem Namen „Fernmelde- und Radarstelle der Bundeswehr“ geführt. Danach kamen mit den Auslandseinsätzen der Bundeswehr wesentliche neue Tätigkeitsfelder hinzu.

Seit 1996 trägt die Dienststelle, der rund 450 Kräfte angehören, ihre heutige Bezeichnung. Sie ist seit der Gründung des Kommandos Strategische Aufklärung Anfang 2002 diesem Bereich unterstellt und hat seither eine einzigartige Aufgabenstellung innerhalb der Technischen Aufklärung inne. Heimat der Männer und Frauen der „ZU-Stelle“ ist die Oberfranken-Kaserne in Hof.


Unser Bild zeigt Oberst Torsten Grefe, Dienststellenleiter der Zentralen Untersuchungsstelle der Bundeswehr für Technische Aufklärung, am 29. August 2022 zum Start der technischen Überholung und Modernisierung in Hof-Hohensaas.
(Foto: Bundeswehr)

Kleines Beitragsbild: Blick auf die Aufklärungsstelle im Hofer Stadtteil Hohensaas. Die Aufnahme wurde am 3. Juni 2015 gemacht.
(Foto: Registry x/Wikipedia/Wikimedia Commons/unter Lizens CC BY-SA 3.0 –
vollständiger Lizenztext: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)


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