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Berlin/Rukla (Litauen). Die neue Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat erstmals deutsche Soldaten im Auslandseinsatz besucht. Ihre Reise führte sie am vierten Adventssonntag (19. Dezember) nach Litauen. Bei ihrem Besuch der Mission Enhanced Forward Presence (EFP) und ihrem Treffen mit dem litauischen Amtskollegen Arvydas Anušauskas betonte die SPD-Politikerin den Zusammenhalt unter den Bündnispartnern. Gleichzeitig nutzte sie ihren Besuch für längere Gespräche mit Bundeswehrangehörigen auf dem Kasernengelände in Rukla, rund 30 Kilometer von der litauischen Großstadt Kaunas entfernt.

Die Reise fand statt vor dem Hintergrund wachsender Spannungen mit Russland, die im russischen Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine sowie der aus Belarus befeuerten Migrationskrise an den Grenzen zu Polen und auch Litauen sichtbaren Ausdruck finden. Russland verlangt zudem Sicherheitsgarantien des Westens. Gefordert wird, dass die NATO ihre militärische Infrastruktur auf die Positionen von 1997 zurückziehe.

Die Bundeswehr stellt seit Anfang 2017 den Kern der Battlegroup in Litauen. Die meisten der derzeit etwa 550 Bundeswehrangehörigen gehören dem deutsch-niederländischen Panzerbataillon 414 aus Lohheide/Bergen an. Die vier Battlegroups in den drei baltischen Staaten und in Polen sind zentraler Teil der NATO-Präsenz an der Ostflanke und bringen die Solidarität mit den Bündnispartnern zum Ausdruck (siehe unseren Beitrag vom 20. Dezember).

Signal für den engen Zusammenhalt der Alliierten

„Wir stehen ganz fest an der Seite unserer Partner und Freunde“, versicherte Lambrecht bei einem gemeinsamen Pressetermin mit ihrem Gastgeber Anušauskas in Rukla. Ihre erste Reise führe sie bewusst nach Litauen, sagte sie. Es sei ein Signal für den engen Zusammenhalt der Alliierten. Die Lage in der Ukraine sei ernst und werde aufmerksam verfolgt. Die Spannungen müssten diplomatisch gelöst werden. Zugleich bedürfe es aber auch einer glaubhaften Abschreckung. Die Verteidigungsministerin unterstrich den Stellenwert der Mission in Litauen als gelebte Bündnissolidarität an der NATO-Ostflanke.

Im persönlichen Gespräch mit der Ministerin hatten die Soldaten Gelegenheit, von ihren eigenen Erfahrungen vor Ort zu berichten. Lambrecht dankte dem Kontingent für den persönlichen Einsatz, durch den viele Bundeswehrangehörige auch die kommenden Feiertage in Litauen verbringen müssen.


Zu unserem Bildmaterial:
1. und 2. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht bei ihrem Truppenbesuch am 19. Dezember 2021 im litauischen Rukla.
(Foto: Tom Twardy/Bundeswehr)


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