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Berlin/Hohn. Nachdem sich die Transall C-160 am 3. Juni 2021 auf einer „Nordtour“ von ihren Fans verabschiedet hat, folgt nun am 17. und 18. August der bereits angekündigte Flug in den Süden der Republik. Zahlreiche aktuelle und ehemalige Standorte im Westen und Osten des Landes sollen an diesen beiden Tagen ebenfalls von der sonderlackierten „Retrobrummel“ mit der Kennung 50+40 angesteuert werden …

Die seit gut 53 Jahren in der Deutschen Luftwaffe fliegenden Maschinen werden zum Ende des Jahres ausgemustert. Die Aufgaben werden vom A400M und künftig von der C-130J Hercules übernommen. Der letzte verbliebene Transall-Verband, das Lufttransportgeschwader 63 in Hohn bei Rendsburg, wird Ende 2021 aufgelöst (zur Abschiedstour „Nord“ siehe hier).

Taktischer Lufttransport und fliegendes Lazarett

Mit Einführung der Transall begann bei der Bundeswehr die Zeit des modernen Lufttransports. Anfangs war die Maschine nur für den taktischen Transport gedacht. Später umfasste das Einsatzspektrum aber auch die Rolle als fliegendes Lazarett, die sogenannte AirMedEvac-Konfiguration (Air Medical Evacuation/medizinische Evakuierung Verwundeter oder Kranker auf dem Luftweg). Dabei handelt es sich um eine umgerüstete Transall für bis zu drei Patienten, die während des Fluges von einem Ärzte-Team intensivmedizinisch betreut wurden beziehungsweise werden. Zusätzlich ist mit der Zeit ein Teil der Transall-Flotte mit Selbstschutzsystemen ausgestattet worden.

Zur „Südtour“ der Transall erreichte uns folgende Anfrage einer Leserin: „Ich möchte gerne zum Abschied der C-160 beim Überflug in Penzing [Anm.: Fliegerhorst Landsberg am Lech] dabei sein. Gibt es einen Brauch, bei dem man mit irgendetwas winkt? Farben? Muster? Mein Sohn war Soldat in Penzing und ich hab eine sehr emotionale Bindung zu meiner ,Dicken‘ (Transall)“ …

Wie wäre es mit einem am Boden ausgebreiteten Bettlaken und einem Schriftzug darauf, den man noch hoch am Himmel erkennt? Ansonsten: winken, winken, winken! Die Crew freut sich über alle Fans am Boden!


Randnotiz                                  

Die „Südtour“ startet am 17. August 2021 um 08:30 Uhr in Hohn. Die weiteren voraussichtlichen Programmzeiten nach Angaben der Luftwaffe sind:
08:40 Uhr ehemaliger Fliegerhorst Uetersen/Unteroffizierschule der Luftwaffe Appen (Überflug)
08:50 Uhr Hamburg-Finkenwerder (Überflug)
09:25 Uhr Fliegerhorst Wittmund (Überflug)
10:05 Uhr Flughafen Münster/Osnabrück (Landung; erneuter Start 11:05 Uhr)
11:25 Uhr Zentrum Luftoperationen Kalkar (Überflug)
11:45 Uhr NATO Air Base Geilenkirchen (Überflug)
12:10 Uhr Fliegerhorst Nörvenich (Landung; erneuter Start 13:15 Uhr)
13:25 Uhr Flughafen Köln/Bonn (Überflug)
13:50 Uhr Fliegerhorst Büchel (Überflug)
14:25 Uhr Flughafen Frankfurt am Main (Überflug)
15:15 Uhr Fliegerhorst Laupheim (Landung)

Fortgesetzt wird die Tour am 18. August 2021 um 08:30 Uhr mit dem Start in Laupheim. Danach ist folgendes Programm vorgesehen:
08:40 Uhr Flughafen Memmingen (Landung; erneuter Start 10:00 Uhr)
10:10 Uhr Luftlande- und Lufttransportschule Altenstadt (Überflug)
10:25 Uhr Standort des ehemaligen LTG 61 Fliegerhorst Landsberg am Lech (Überflug)
10:45 Uhr ehemaliger Fliegerhorst Fürstenfeldbruck/Offizierschule der Luftwaffe Fürstenfeldbruck (Überflug)
11:00 Uhr Flughafen München (Überflug)
11:20 Uhr Fliegerhorst Neuburg an der Donau (Überflug)
11:45 Uhr künftiger Standort der Offizierschule der Luftwaffe Roth (Überflug)
11:55 Uhr Flughafen Nürnberg (Überflug)
12:45 Uhr Flughafen Altenburg (Landung; erneuter Start 13:45 Uhr)
14:05 Uhr Flughafen Dresden (Überflug)
14:25 Uhr Fliegerhorst Holzdorf (Landung; erneuter Start 15:25 Uhr)
15:50 Uhr Einsatzführungskommando der Bundeswehr Potsdam-Geltow (Überflug)
16:55 Uhr Landung Fliegerhorst Hohn
Alle Angaben ohne Gewähr.


Zu unserem Bildmaterial:
1. Die Aufnahme vom 10. März 2021 zeigt die C-160 vom Lufttransportgeschwader 63 mit der Sonderlackierung „Retrobrummel“ über Schleswig-Holstein. Das Design nimmt Bezug auf die lange Einsatzgeschichte aller Transall-Maschinen.
(Foto: Volker Muth/Bundeswehr)

2. Auf Abschiedstour in Begleitung: Ein Eurofighter in der Sonderlackierung „Bavarian Tiger“ (Kennung 31+01), ein Eurofighter (30+74) des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 und ein Transportflugzeug A400M (54+21) des Lufttransportgeschwaders 62 am 11. Mai 2021 gemeinsam mit der Transall „Retrobrummel“ (50+40) über Neuburg an der Donau.
(Foto: Lars Iwersen/Bundeswehr)

Kleines Beitragsbild: Die „50+40“ verabschiedet sich bereits am 3. Juni 2021 von den vielen Fans in Norddeutschland. Eine „Südtour“ folgt nun am 17. und 18. August 2021.
(Foto: Volker Muth/Bundeswehr)


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