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Rostock/Oeiras bei Lissabon (Portugal). Seit dem 15. Mai nimmt die Fregatte „Hamburg“ im Nordost-Atlantik an der NATO-Übung „Formidable Shield 2021“ teil. Die Übungsreihe „Formidable Shield“ findet regelmäßig alle zwei Jahre statt. Ziel ist es, die Handlungsfähigkeit des Bündnisses zum Schutz vor ballistischen Flugkörperbedrohungen im maritimen Umfeld aufzubauen und weiterzuentwickeln. Die diesjährige multinationale Übung endet am 3. Juni.

In den drei Manöverwochen geht es für die rund 190 Männer und Frauen der „Hamburg“ in erster Linie darum, mit NATO-Partnern den dreidimensionalen Seekrieg zu trainieren. Der Fokus liegt dabei vor allem auf der Luftverteidigung und der Integrated Air and Missile Defence (beziehungsweise Ballistic Missile Defence), der Abwehr von Flugkörpern mit einer ballistischen Flugbahn.

Die beteiligten Einheiten werden zunächst im Seegebiet um die britischen Hebriden und später nahe der norwegischen Lofoten unter anderem ballistische Flugkörper mit Überschallgeschwindigkeit auch außerhalb der Atmosphäre im Verband auffassen und bekämpfen. Das Presse- und Informationszentrum Marine erklärt dazu in einem Onlinebeitrag: „Das soll einerseits die NATO-Raketenabwehr nachhaltig weiterentwickeln, andererseits die Interoperabilität der Partner-Marinen in diesem Aufgabengebiet erhöhen.“

„Formidable Shield 2021“ mit insgesamt zehn Nationen

Neben der deutschen Fregatte „Hamburg“ nehmen 15 Schiffe aus neun weitere Nationen – Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Norwegen, Spanien und die USA – an dieser Großübung teil.

Bei „Formidable Shield 2021“ werden die Einheiten nahezu die gesamte Palette der in der NATO gängigen Flugkörper verschießen. Da die deutsche Fregatte bereits vor kurzem mit der „Missile Firing Exercise 2021“ ein nationales Flugkörperschießen vor der norwegischen Küste absolviert hat, wird sie selbst nicht am sogenannten „Live firing“ teilnehmen. Allerdings wird die „Hamburg“ für die übrigen Schiffe mit ihrem Luftraum-Überwachungsradar SMART-L wertvolle Lagebildinformationen liefern.

„Von unterhalb des Meeresspiegels bis zur Erdumlaufbahn“

Der Kommandeur der diesjährigen Übung ist Captain Jonathan „Jon“ D. Lipps. Der 64 Jahre alte US-Marineoffizier führt den Verband von der spanischen Fregatte „Cristóbal Colón“ aus. Für Lipps ist das Manöver „die weltweit komplexeste streitkräftegemeinsame, multinationale integrierte maritime Luft- und Raketenabwehrübung – von unterhalb des Meeresspiegels bis zur Erdumlaufbahn“.

Sein Stab setzt sich zusammen aus Personal der Naval Striking and Support Forces NATO (STRIKFORNATO), einem Kampf- und Unterstützungsverband für maritime Operationen. Der Verband, dessen hauptsächlicher Bestandteil die 6. US-Flotte ist, ist dem Supreme Headquarters Allied Powers Europe der NATO (SHAPE) unterstellt. Sitz des STRIKFORNATO-Hauptquartiers ist Oeiras nahe der portugiesischen Hauptstadt Lissabon.


Zu unserer Bildsequenz:
1. Die Fregatte „Hamburg“ war in der Vergangenheit bereits Teil des ständigen maritimen NATO-Einsatzverbandes SNMG 2 (Standing NATO Maritime Group 2) – die Aufnahme stammt vom Juli 2021.
(Foto: Steve Back/Bundeswehr)

2. Andøya Test Range, Norwegen – die „Hamburg“ am 4. Mai 2021 beim ESSM-Flugkörperschießen (ESSM = Evolved Sea Sparrow Missile) aus dem Vertical Launch System (VLS).
(Foto: Volker Muth/Bundeswehr)

3. „Formidable Shield“, 18. Mai 2021 – (von links) die norwegische Fregatte „Fridtjof Nansen“, die deutsche Fregatte „Hamburg“ und die niederländische Fregatte „De Zeven Provinciën“ im Seegebiet der britischen Hebriden.
(Foto: Nathan T. Beard/U.S. Navy)

4. Die niederländische „De Zeven Provinciën“ am 19. Mai 2021 bei „Formidable Shield“; das Bild entstand unmittelbar nach dem Abschuss zweiter ESSM-Flugkörper.
(Foto: Royal Danish Navy)

Kleines Beitragsbild: Fregatte „Hamburg“ am 4. Mai 2021 beim nationalen Flugkörperschießen vor der norwegischen Küste.
(Foto: Volker Muth/Bundeswehr)


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