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Koblenz/Ulm. Die Deutsche Luftwaffe erhält vier neue Großraumradargeräte zur Luftraumüberwachung. Die Multifunktionsradare sind erprobte und im Einsatz bewährte Systeme der aktuellen Technologie-Generation. Sie sollen die bisherigen, seit den 1980er-Jahren in der Nutzung befindlichen Radargeräte ersetzen. Damit soll auch weiterhin die ständige und lückenlose Überwachung des heimischen Luftraums sichergestellt werden.

Einen entsprechenden Vertrag über die Herstellung, Lieferung und Installation der vier Großraumradargeräte hat das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) am Donnerstag vergangener Woche (22. Juli) mit dem Unternehmen Hensoldt Sensors GmbH geschlossen.

Die neuen Radarsysteme sollen nach Informationen des Koblenzer Beschaffungsamtes im Laufe der kommenden Jahre an vier Standorten im Westen Deutschlands auf neu zu errichtenden Türmen installiert und schrittweise in Betrieb genommen werden. Der Vertrag mit Hensoldt beinhaltet auch die Schulung des Technik-, Ausbildungs- und Betriebspersonals, einen Ersatzteilerstbedarf sowie die optionale Lieferung einer Ausbildungs- und Referenzanlage.

NATO-Luftverteidigung im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung

Mit dem Beschaffungsprojekt „Hughes Air Defence Radar Nachfolgesystem“ (HADR NF) hat die Projektleitung im BAAINBw ein marktverfügbares Radarsystem auf dem aktuellsten Stand der Technik beschafft. Das 3D-Radar ermöglicht neben einer präziseren Zielerfassung im deutschen Luftraum auch die Erfassung taktischer ballistischer Flugkörper. In der Pressemitteilung des BAAINBw heißt es dazu: „Damit leistet die Bundeswehr weiterhin einen entscheidenden Beitrag zur nationalen Sicherheit im Luftraum sowie zur integrierten NATO-Luftverteidigung im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung.“

Operationeller Nutzer der Systeme in Deutschland ist der Einsatzführungsdienst der Luftwaffe (über weitere Radargeräte der Teilstreitkraft haben wir in der Vergangenheit immer mal wieder berichtet – etwa hier oder hier).

Die vier derzeitigen HADR-Systeme beziehungsweise geplanten HADR-Nachfolgesysteme sind an folgenden Standorten im Einsatz: Xanten (Marienbaum)/Gemeindegebiet Uedem, Aurich (Brockzetel), Birkenfeld (Erbeskopf) und Meßstetten – alle dem Einsatzführungsbereich 2 unterstellt.


Der Bildausschnitt zeigt die Radaranlage am Standort Xanten (Marienbaum), betrieben vom Abgesetzten Technischen Zug 241.
(Foto: AbgTZg 241)

Kleines Beitragsbild: Unsere Luftwaffe betreibt momentan vier Luftraum-Überwachungssensoren des Typs HADR (Hughes Air Defence Radar) an den Standorten Marienbaum, Brockzetel, Erbeskopf und Meßstetten. Diese ursprünglich als Schiffsradare konzipierten Geräte wurden ab 1984 in die Bundeswehr eingeführt. Die Sensoren vom Typ HADR haben die ursprünglich geplante Nutzungsdauer von 20 Jahren längst überschritten. Die Aufnahme vom 25. März 2011 zeigt die Anlage im Marienbaumer Hochwald im Gemeindegebiet von Uedem.
(Foto: Hans-Martin Scheibner/Wikipedia/Wikimedia Commons/unter Lizenz CC BY-SA 3.0 –
vollständiger Lizenztext: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)


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