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Torgelow. Bei einem schweren Verkehrsunfall am Ortsausgang von Torgelow in Mecklenburg-Vorpommern, Landkreis Vorpommern-Greifswald, sind Donnerstagnacht (27. Februar) drei junge Soldaten im Alter von 20 bis 23 Jahren ums Leben gekommen. Ihr Fahrzeug prallte gegen einen Baum. Eine 21 Jahre alte Bundeswehrangehörige und ein gleichaltriger Soldat, die beide ebenfalls mit im Unfallauto saßen, trugen schwere Verletzungen davon. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer zeigte sich bestürzt über das tragische Geschehen. „Meine Gedanken und mein Mitgefühl sind bei den Angehörigen, Freunden und Kameraden“, ließ sie am Freitagvormittag über den Kurznachrichtendienst Twitter wissen.

Einzelheiten über den Verkehrsunfall mit drei Toten und zwei Schwerverletzten teilte das Polizeipräsidium Neubrandenburg mit. Der folgenschwere Unfall, der sich am 27. Februar gegen 23:05 Uhr auf der Landstraße 32 (L 32) zwischen den Ortschaften Torgelow und Hammer ereignete, hat sich nach polizeilichen Erkenntnissen wie folgt zugetragen: „Der 23-jährige Fahrer [des] VW Passat, besetzt mit vier weiteren Insassen, befuhr die L 32 aus Richtung Torgelow Innenstadt kommend in Richtung Hammer. Nach ersten polizeilichen Ermittlungen kam der Pkw aus bisher ungeklärten Gründen auf Höhe des Ortsausgangsschildes beim Durchfahren einer Verkehrsinsel nach links von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einem Straßenbaum.“

Durch den Aufprall hätten der Fahrer sowie ein 20-jähriger und ein 23 -jähriger Beifahrer tödliche Verletzungen erlitten, so die Polizei Neubrandenburg weiter. Die 21-jährige Beifahrerin sei im Fahrzeug eingeklemmt gewesen und hätte durch die eingesetzten Kräfte der Feuerwehr aus dem Fahrzeug geborgen werden können.

Ein weiterer Mitfahrer, ein 21 Jahre alter Mann, sei von einem Ersthelfer schwer verletzt aus dem Unfallwagen befreit worden, teilte das Präsidium mit. Die Schwerverletzten seien schließlich mittels Rettungshubschrauber und Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser nach Pasewalk und ins Universitätsklinikum Greifswald gebracht worden.

Gemeinsame Fahrt in das dienstfreie Wochenende?

Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer äußerte am Freitag: „Mit großer Bestürzung habe ich von dem tragischen Verkehrsunfall erfahren, bei dem drei unserer Soldaten gestorben und zwei weitere schwer verletzt worden sind. Meine Gedanken und mein Mitgefühl sind bei den Angehörigen, Freunden und Kameraden. Der verletzten Soldatin und dem verletzten Soldaten wünsche ich von Herzen eine möglichst schnelle und vollständige Genesung.“

Nach Angaben der Bundeswehr stammen die Insassen des Unglücksfahrzeugs aus Bremen, Brandenburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Es wird davon ausgegangen, dass sie gemeinsam vom Heeresstandort Torgelow auf dem Weg ins freie Wochenende waren (zu denken gibt bei dieser Theorie allerdings die späte Unfallzeit).

Torgelow ist Heimat des Jägerbataillons 413. Der am 15. Oktober 2015 aufgestellte Verband gehört zur Panzergrenadierbrigade 41. Das Jägerbataillon 413, das in der Ferdinand-von-Schill-Kaserne stationiert ist, besteht aus sechs Kompanien. Rund 790 Männer und Frauen dienen im Bataillon, das vor allem Kräfte für Eingreifoperationen stellen soll.

Unfallsachverständiger hat Arbeit aufgenommen

Wie das Polizeipräsidium Neubrandenburg abschließend mitteilte, waren am Unfallort drei Rettungsfahrzeuge mit zwei Notärzten, die Feuerwehr aus Torgelow mit 21 Kräften und vier Einsatzfahrzeugen, drei Funkstreifenwagen des Polizeireviers Ueckermünde sowie der Kriminaldauerdienst im Einsatz gewesen. Auch ein Kriseninterventionsteam des Landkreises hatte sich an der Unfallstelle eingefunden.

Zur Ermittlung der Unfallursache ist ein Sachverständiger der DEKRA eingeschaltet worden. Die Straße sei zur Unfallzeit nass, aber nicht glatt gewesen, erklärte inzwischen ein Sprecher der Polizei. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an.


Zu unserem Bildmaterial:
1. Szene von der Unglücksstelle ausgangs der Ortschaft Torgelow. Gegen diesen Baum an Rande der L 32 prallte der VW Passat mit den fünf Bundeswehrangehörigen am 27. Februar 2020 gegen 23:05 Uhr.
(Videostandbild: Quelle NDR Nordmagazin)

2. Beileidsbekundung der Verteidigungsministerin vom 28. Februar 2020.
(Bildschirmfoto: Quelle Twitter; Bildmontage: mediakompakt)

Kleines Beitragsbild: Symbolaufnahme „Blaulicht am Unfallort“.
(Foto: Jochen Tack/ Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen)


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