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Berlin. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat am heutigen Mittwoch (18. November) eine Gedenkstele für die im Auslandseinsatz verstorbenen Angehörigen der Bundeswehr eingeweiht. 114 Bundeswehrangehörige sind seit 1993 bei internationalen Einsätzen umgekommen. Das elektronische Gedenkbuch soll nun ein dauerhafter Erinnerungsort an Verstorbenen im Deutschen Bundestag sein. Die Gedenkstele befindet sich vor dem Sitzungssaal des Verteidigungsausschusses.

An der feierlichen Einweihung nahmen die Bundesministerin der Verteidigung, Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Wolfgang Hellmich (SPD), der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, sowie Vertreter der Hinterbliebenen teil.

Schäuble sagte: „Lange haben wir auch hier, im Parlament, um das angemessene Gedenken an die Toten und Gefallenen bei Auslandseinsätzen gerungen. Sie zu ehren, ihnen Achtung zu bezeugen, gehört untrennbar zu der besonderen Verantwortung des Bundestages für die sogenannte ,Parlamentsarmee‘ – jenseits aller politischen Kontroversen um die einzelnen Mandate.“

Der Aufstellung gingen lange politische Debatten voraus

Die Gedenkstele ist als schwarzer Block aus Eisenwänden gestaltet, dem ein bedienbarer Monitor schräg aufgelegt ist. Die Angaben beinhalten jeweils Namen, Geburts- und Sterbedatum sowie den Namen des Einsatzes. Das elektronische Gedenkbuch soll an alle Soldaten und Zivilisten der Bundeswehr erinnern, die im Auslandseinsatz ums Leben kamen. Das Präsidium des Deutschen Bundestages hatte nach langen politischen Debatten die Aufstellung beschlossen.

„Wir erinnern an sie, mit Respekt und Anerkennung. Ihr Tod mahnt uns Abgeordnete: Unsere Entscheidungen können Menschen das Leben kosten“, sagte der Bundestagspräsident. Das Gedenkbuch – bewusst direkt vor dem Sitzungssaal des Verteidigungsausschusses – führe den Parlamentariern ihre Verantwortung vor Augen. „Das ist richtig, und es ist notwendig. Denn wir sind es, die am Ende entscheiden.“


Die Aufnahme zeigt das digitale Gedenkbuch mit Gedenkstele und Blumenschmuck am Tag der feierlichen Einweihung durch Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble.
(Foto: Simone M. Neumann/Deutscher Bundestag)


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