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Berlin. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat am Mittwoch vergangener Woche (20. März) in seiner 34. Sitzung zwei sogenannte „25-Millionen-Vorlagen“ des Bundesministeriums der Verteidigung mit einem Finanzvolumen von insgesamt rund 428 Millionen Euro gebilligt. Unter diesen Begriff fallen alle Beschaffungsprojekte der Bundeswehr, deren Gesamtvolumen 25 Millionen Euro übersteigt. Sie sind bereits im Bundeshaushalt vorgemerkt und beschlossen, bedürfen allerdings noch der gesonderten Zustimmung der Haushaltsexperten. In diesem Fall geht es um die „Erhaltung der Einsatzreife Kampfpanzer Leopard 2“ sowie um die Beschaffung von insgesamt 32.438 Sprenggeschossen des Typs „DM121“.

Mit dem Abschluss eines Vertrages zur Erhaltung der Leopard-Einsatzreife sollen 101 Kampfpanzer der Varianten Leopard 2 A6M (A2 und A6) auf einen ähnlichen Konstruktionsstand gebracht werden wie der Leopard 2 Version A7V.

Ziel sei eine Anpassung an den Leopard 2 A7V in Bezug auf Bedienung und Logistik, erläutert das Verteidigungsministerium die teure Rüstungsmaßnahme. Mit Blick auf einen „effektiven und risikoarmen Personaleinsatz“ sei die Vereinheitlichung der Systeme absolut notwendig. Denn die Besatzungen müssten in der Lage sein, sämtliche mechanischen Abläufe während der Kampfhandlungen vollkommen automatisiert auszuführen und so auch unter extremen Bedingungen ihren Auftrag erfüllen zu können. Zudem müssten die Panzerbesatzungen jederzeit ausgetauscht werden können.

Die Modernisierung soll bis 2026 abgeschlossen sein. Unter anderem werden die 101 betroffenen Kampfpanzer Leopard 2 ein neues Zielsystem, neue Funkgeräte sowie modifizierte Feuerleitrechner erhalten.

Ausreichend Geschosse für die Panzerhaubitze 2000

Nach der Zustimmung des Haushaltsausschusses am 20. März können nun auch rund 32.000 Sprenggeschosse des Kalibers 155 Millimeter für die Panzerhaubitze 2000 beschafft werden. Die Truppe soll die Granaten bis zum Jahr 2023 in acht großen Lieferungen erhalten.

Das Sprenggeschoss „DM121“ dient zur Bekämpfung weicher und halbharter Flächenziele sowie von Infrastrukturzielen in der Tiefe des Gefechtsfeldes. Ausreichend Munition ist für den Einsatz der Panzerhaubitze 2000 von entscheidender Bedeutung – etwa für einsatzgleiche Verpflichtungen wie die im Rahmen der NATO-Eingreiftruppe Very High Readiness Joint Task Force (VJTF).

Die Bestandsergänzung – so erklärt es das Verteidigungsministerium – sei zur „Regeneration des Verbrauchs und zum Aufbau der durch die NATO vorgegebenen Mindestbevorratung“ erforderlich.


Unser Bild zeigt einen Kampfpanzer Leopard 2 in der Variante A7. Die Aufnahme wurde am 18. März 2015 beim Panzerbataillon 203 in Augustdorf gemacht.
(Foto: Marco Dorow/Bundeswehr)


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