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Oberpfaffenhofen. RUAG MRO International hat im bayerischen Oberpfaffenhofen erfolgreich die erste Inspektion eines NH90-Transporthubschraubers der Bundeswehr abgeschlossen. Dies teilte das Unternehmen in einem Beitrag für die Fachpresse mit. Die Maschine stammte vom Transporthubschrauberregiment 10 „Lüneburger Heide“ in Faßberg, Niedersachsen. Mit diesem Erfolgsnachweis verfüge das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr jetzt zusätzlich zum ursprünglichen Hersteller NHIndustries über einen weiteren Anbieter für Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten am NH90, so RUAG.

Ehe RUAG MRO International im Herbst vergangenen Jahres mit der Inspektion des Faßberger Hubschraubers beginnen konnte, mussten hohe Hürden genommen werden. Eine davon war die Zertifizierung durch das Luftfahrtamt der Bundeswehr, das die fachliche Verantwortung für die Sicherheit im militärischen Flugbetrieb in Deutschland hat. Bei der Zertifizierung mussten sämtliche Vorgaben der Zulassungsbehörde erfüllt werden – von der Qualifizierung des Personals über Verfahrensanweisungen, technische Dokumentation, Infrastruktur einschließlich komplett ausgerüsteter Dockanlagen bis hin zur Verfügbarkeit der Sonderwerkzeuge am Standort.

Eine weitere zwingende Voraussetzung war es, den IT-Bereich des Unternehmens auf die Wartung des NH90 entsprechend vorzubereiten. Denn die einzelnen Schritte bei der Instandhaltung des Hubschraubers müssen jetzt komplett auch im IT-System des Auftraggebers Bundeswehr dokumentiert und jeder Zeit einsehbar sein. Am RUAG-Standort Oberpfaffenhofen wurde deshalb die erforderliche SASPF-Software eingeführt, auf die alle an den NH90-Arbeiten beteiligten Kräfte – von der Projektleitung, über die Logistik und Betriebsführung bis hin zu den Dockarbeitsplätzen – Zugriff haben.

Jahrzehntelange Erfahrung in der Instandhaltung militärischer Hubschrauber

Volker Wallrodt von RUAG MRO International sagte nach Beendigung der ersten Inspektion: „Unsere Helikopter-Spezialisten verfügen über jahrzehntelange Erfahrung bei der Instandhaltung militärischer Hubschrauber.“ Jetzt habe man bewiesen, dass dieses Know-how auch „auf den modernsten Hubschraubertyp der Bundeswehr übertragen“ werden konnte. Der Geschäftsführer versicherte, RUAG sei gut aufgestellt, um „den Ansprüchen unseres langjährigen Kunden Bundeswehr in Bezug auf Planungssicherheit, zuverlässige Durchlaufzeiten und höchste Qualität auch für den NH90 voll gerecht zu werden“.

RUAG auf dem Sonderflughafen Oberpfaffenhofen ist langjähriger Partner der deutschen Streitkräfte. Seit Jahren ist die Firma verantwortlich für sämtliche Wartungs-, Instandhaltungs- und Modernisierungsarbeiten sowie die technisch-logistische Betreuung des Hubschraubertyps Bell UH-1D. Obwohl die UH-1D im Heer heute als Transporthubschrauber schon außer Dienst gestellt ist, kommt sie noch immer im SAR-Einsatz (SAR: Search and Rescue/Suchen und Retten) zum Zuge. Die verbliebenen SAR-Maschinen sollen ab 2020 durch Hubschrauber des Typs Airbus H145 ersetzt werden.


Die Aufnahme zeigt den NH90-Transporthubschrauber des Faßberger Regiments auf dem Sonderflughafen Oberpfaffenhofen bei RUAG.
(Foto: RUAG MRO International)


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