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Brüssel. Die NATO beginnt am heutigen Donnerstag (25. Oktober) in Norwegen mit „Trident Juncture 2018“ ihr größtes Manöver seit Ende des Kalten Krieges. An der multinationalen Übung, die bis zum 7. November dauert, beteiligen sich rund 50.000 Soldaten aus 31 NATO- und Partnerstaaten. Die Bundeswehr nimmt mit etwa 8000 Mann an „Trident Juncture“ teil und ist damit nach den USA der zweitgrößte Truppensteller. Im Einsatz sind mehr als 10.000 Fahrzeuge, gut 300 Kampfflugzeuge sowie Hubschrauber und Schiffe. Simuliert wird der Angriff auf einen Verbündeten. „Trident Juncture 2018“ soll auch ein deutliches Signal der Abschreckung an Russland sein.

Am gestrigen Mittwoch (24. Oktober) sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Brüssel: „In den vergangenen Jahren hat sich das Sicherheitsumfeld in Europa deutlich verschlechtert. Es ist wichtig zu zeigen, dass wir in der Lage sind, jeden Bündnispartner gegen jede Art von Gefahr zu verteidigen.“ Stoltenberg betonte allerdings auch, dass sich das Großmanöver nicht gegen Russland richte. Er teilte zudem mit, dass Russland und Weißrussland die Einladung der NATO, Beobachter zu „Trident Juncture“ zu entsenden, angenommen hätten.

Dass die Bundeswehr so stark an der Übung beteiligt ist, liegt an der Schnellen Eingreiftruppe der NATO, deren Führung sie ab Anfang 2019 übernehmen wird.

Rund 4000 Soldaten aus 13 Nationen schützen Seewege in der Ostsee

Parallel zu „Trident Juncture“ in Norwegen üben elf Bündnisnationen zusammen mit Schweden und Finnland zwischen dem 26. Oktober und dem 8. November 2018 auch bei „Northern Coasts 2018“ die Sicherung der Seewege in der östlichen Ostsee. Das Manövergebiet liegt vor den Eingängen zum Finnischen und Bottnischen Meerbusen, erstreckt sich über das Schärenmeer vor der finnischen Hafen- und Marinestadt Turku hinaus. Das Szenario findet hauptsächlich auf See statt, beinhaltet aber auch landgebundene Anteile, wie beispielsweise den Schutz von Hafeninfrastruktur.

Die deutsche Marine entsendet als Führungsschiff einer Einsatzgruppe die Fregatte „Hamburg“, außerdem eine Korvette, drei Minenabwehrboote und aus dem Seebataillon Kräfte der Minentaucher und der Aufklärungskompanie.

Insgesamt kommen rund 4000 Soldaten aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Kanada, Lettland, Litauen, den Niederlanden, Polen, Schweden und den USA zusammen. An Bord der deutschen Fregatte „Hamburg“ ist der Kommandeur des 2. Fregattengeschwaders, Kapitän zur See Sven Oliver Beck, als „Commander Task Group“ eingesetzt. Ihm unterstehen für „Northern Coasts 18“ deutsche und dänische Fregatten, eine Korvette, zwei Minenabwehr-Gruppen und die Schifffahrtleitung.


Zu unserem Bildmaterial:
1. Entladung von gepanzerten Gefechtsfahrzeugen des Kampfverbandes der Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) vom dänischen RoRo-Schiff „Ark Germania“ am 11. Oktober 2018 im Hafen von Fredrikstad/Norwegen. Die Entladung im Vorfeld der NATO-Großübung „Trident Juncture 18“ wurde vorgenommen von der Hafenumschlagskompanie des Logistikbataillons 161 aus Delmenhorst.
(Foto: Marco Dorow/Bundeswehr)

2. Luftaufnahme der Fregatte „Hamburg“, die beim Marinemanöver „Northern Coasts 2018“ als Führungsschiff einer Einsatzgruppe agieren wird.
(Foto: Steve Back/NATO)

3. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg bei seiner Pressekonferenz am 24. Oktober zu Beginn der Übung „Trident Juncture 18“.
(Foto: NATO)

Kleines Beitragsbild: Hafen von Fredrikstad, 11. Oktober 2018 – Verladung eines Kampfpanzers Leopard 2 auf einen niederländischen Schwerlasttransporter.
(Foto: Marco Dorow/Bundeswehr)


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