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Fort Myer in Arlington (Virginia, USA)/Bonn. Afghanistan muss sich nach wie vor mit der stärksten Präsenz extremistischer und terroristischer Gruppierungen auseinandersetzen, die es weltweit gibt. Alleine in der afghanisch-pakistanischen Grenzregion sind rund 20 verschiedene Netzwerke aufständischer Kämpfer aktiv – darunter die radikal islamistischen Taliban, die Haqqani-Gruppierung, die Dschihadistenbewegung „Islamischer Staat“ (IS) und al-Qaida. Im aktuellen Juni-Report des US-Verteidigungsministeriums „Verbesserung der Sicherheit und Stabilität in Afghanistan“ für den Kongress in Washington heißt es: „Die afghanischen Sicherheitskräfte [Anm.: Afghan National Defence and Security Forces, ANDSF] haben im Kampf gegen die Aufstandsbewegung einen kritischen Punkt erreicht.“ Amerikas Präsident Donald Trump stellt am heutigen Montagabend um 21 Uhr Ortszeit/Dienstag (22. August) 3 Uhr deutscher Zeit in einer Rede an die Nation seine Strategie für den weiteren Afghanistaneinsatz vor. Der Ereignis- und Dokumentationskanal phoenix wird sich mit Trumps Rede am Dienstagvormittag ausführlich befassen.

Trump war am vergangenen Freitag (18. August) mit seinen Beratern für Nationale Sicherheit auf dem Präsidentenlandsitz Camp David zu einer Schlussrunde zusammengekommen. Zu den Teilnehmern des Meetings zählten unter anderem Trumps Stellvertreter Mike Pence, Verteidigungsminister James N. Mattis, Außenminister Rex Tillerson, Sicherheitsberater Herbert Raymond McMaster, White House-Stabschef John F. Kelly sowie hochrangige Militärs.

Der Präsident prüfe „seine Optionen und wird dem amerikanischen Volk, unseren Verbündeten und Partnern und der Welt zur angemessenen Zeit eine Ankündigung machen“, hatte Sarah Huckabee Sanders, Pressesprecherin des Weißen Hauses, danach am Freitag mitgeteilt.

Von der Truppenaufstockung bis hin zum Komplettabzug

Die USA haben derzeit rund 8400 Militärangehörige in Afghanistan stationiert. Die strategischen Optionen reichen nun von einer Aufstockung der Truppen über den umstrittenen Einsatz privater Söldner statt regulärer Soldaten bis hin zu einem Totalabzug.

Die Bundeswehr stellt momentan (Stand 14. August) 950 Soldaten für die „Resolute Support Mission“ in Afghanistan. Das aktuelle Bundestagsmandat für die Beteiligung deutscher Kräfte an der NATO-Mission zur Ausbildung, Beratung und Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte stammt vom 15. Dezember 2016, es endet am 31. Dezember dieses Jahres.

Der US-Militäreinsatz am Hindukusch hatte infolge der Terroranschläge vom 11. September 2001 begonnen. Die NATO beendete ihren ISAF-Kampfeinsatz im Dezember 2014 und begann danach nahtlos mit der Mission „Resolute Support“.

CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt über Trumps Außenpolitik

Der Präsident hält seine Rede über Afghanistan und „eine neue Strategie zum Schutz von Amerikas Interessen in Südasien“ am Montagabend auf dem Militärstützpunkt Fort Myer in Arlington County, Virginia.

phoenix-Moderatorin Mareike Bokern spricht am Dienstagvormittag (22. August) ab 9 Uhr mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Jürgen Hardt. Der außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion will sich unter anderem zum Thema „Unberechenbarkeit von Trumps Außenpolitik“ äußern. Ab 11:45 Uhr wird sich phoenix dann näher mit der neuen Afghanistan-Strategie der Administration Trump befassen.


Video-Hinweis: Das Video des YouTube-Kanals des Weißen Hauses „President Trump Gives a Presidential Address to the Nation“ wurde unmittelbar nach Ende der gut 25 Minuten dauernden Rede online gestellt.
(Video: White House)

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Zu unserem Bildangebot:
1. US-Präsident Donald Trump am 20. Juli 2017 mit seinem Verteidigungsminister James Mattis nach einem Treffen des Nationalen Sicherheitsrates im Pentagon. Links hinter Trump dessen Stellvertreter Mike Pence.
(Foto: Dominique A. Pineiro/U.S. Department of Defense)

2. Apache-Hubschrauber der U.S. Army bei der Landung im Bundeswehr-Feldlager Camp Marmal nahe Mazar-e Sharif, im Hintergrund Ausläufer des Hindukusch. Die Aufnahme stammt vom 7. Februar 2012.
(Foto: Joe Armas/U.S. Army)


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