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Oberndorf am Neckar/Koblenz. Das schwäbische Unternehmen Heckler & Koch hat die Ausschreibung zur Ausstattung des Kommandos Spezialkräfte und des Kommandos Spezialkräfte der Marine mit dem Sturmgewehr HK416 A7 gewonnen. Die neue Waffe wird als Nachfolger des langgedienten G36K A4 voraussichtlich ab Anfang 2019 ausgeliefert. Insgesamt sollen die Spezialkräfte 1705 Gewehre HK416 A7 mit Zubehörteilen erhalten. Die ursprünglich geplanten Ziellaser sollen noch gesondert ausgeschrieben und beschafft werden.

Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) beauftragte die in Oberndorf am Neckar ansässige Firma Heckler & Koch am 10. Oktober mit der Lieferung der Ausrüstung.

Die Truppenbezeichnung für das neue Sturmgewehr wird wohl „G95“ sein. Bei der neuen Standardwaffe der Spezialkräfte handelt es sich nach Angaben des BAAINBw beziehungsweise des Herstellers um einen Gasdrucklader im Kaliber 5,56 mm x 45 NATO. Das G95 hat ein Gewicht von 3690 g und eine Rohrlänge von 14,5″.

Fünf Waffenhersteller traten zum Bieterwettbewerb an

Die technische Erprobung bei der Wehrtechnischen Dienststelle 91 in Meppen, die spezialisiert ist auf die Untersuchung von Rohrwaffen aller Kaliber, soll ab November beginnen. Verbunden damit ist die taktische Erprobung des Gewehrs durch die Spezialkräfte.

Für den Beschaffungsvorgang – von der Ausschreibung bis zur Vertragsunterzeichnung – hatten alle am Prozess Beteiligten rückblickend knapp neun Monate gebraucht. Das BAAINBw hatte das Projekt am 11. Januar dieses Jahres mit der Auftragsbekanntmachung gestartet. Insgesamt waren fünf Waffenfirmen angetreten, den Zuschlag für diesen Rüstungsauftrag zu erhalten. Neben Heckler & Koch waren dies C.G. Haenel aus dem südthüringischen Suhl, die Kooperationspartner Rheinmetall (Düsseldorf) und Steyr Mannlicher (Kleinraming in Österreich), SIG Sauer aus Eckernförde und die Colt Canada Corporation (Kitchener/Ontario, Kanada).

Das Koblenzer Bundesamt hatte zwar in seiner Auftragsbekanntmachung einen geschätzten Auftragswert von rund elf Millionen Euro ohne Mehrwertsteuer angegeben. Aktuellen Fachpressemeldungen zufolge soll sich das Volumen der Ausschreibung (ohne optische und optronische Anteile) wohl letztendlich doch nur im einstelligen Millionenbereich bewegen. Produziert werden von Heckler & Koch alles in allem 1745 Exemplare, 40 Sturmgewehre davon dienen als Nachweismuster.

Alle Sturmgewehre HK416 A7 – sprich G95 – sollen bis spätestens 2020 komplett an die Bundeswehr-Spezialkräfte ausgeliefert werden.


Unser Bild zeigt einen Soldaten der norwegischen Streitkräfte in Afghanistan; er ist bewaffnet mit einem Sturmgewehr HK416 von Heckler & Koch.
(Foto: PRT Meymaneh/RSM/unter Lizenz CC-BY 2.0 –
vollständiger Lizenztext: https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/legalcode)

Kleines Beitragsbild: Die Aufnahme zeigt das Sturmgewehr HK416 A5 mit einer Rohrlänge von 14,5″. Die bald von den deutschen Spezialkräften genutzte Version HK416 A7 ist ein speziell für die Bundeswehr modifiziertes „A5-Gewehr“. Geändert wurden unter anderem die Gehäusebeschichtung und der Handschutz.
(Bildquelle: Heckler & Koch)


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