menu +

Nachrichten


Osnabrück/Bonn/Berlin. Die Staatsanwaltschaft Bonn hat nach Informationen der Neuen Osnabrücker Zeitung vom heutigen Donnerstag (16. November) ein Ermittlungsverfahren gegen Gerd Hoofe, Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung, eingestellt. Bei dem Verfahren war es um den Verdacht der Strafvereitelung gegangen. Die Behörde verwies auf den Paragrafen 170, Absatz 2 der Strafprozessordnung. Demnach kann ein Verfahren eingestellt werden, wenn ein hinreichender Tatverdacht fehlt.

Hintergrund des Falles ist die Strafanzeige eines ranghohen Bundeswehroffiziers vom 20. Juli dieses Jahres. Darin wird Staatssekretär Hoofe beschuldigt, disziplinarrechtliche Ermittlungen behindert zu haben. Bei diesen Ermittlungen ging es um zwei Soldatinnen, die einen Vorgesetzten der Nötigung beschuldigt hatten. Das Ganze hatte sich im Bonner Streitkräfteamt zugetragen.

Zuletzt hatte die Die Welt im Oktober über den Vorgang berichtet. Hoofe hatte auf Anfrage der Tageszeitung erklärt, die Vorwürfe seien „nach wie vor völlig nebulös“. Er könne „nicht im Ansatz erkennen, welche Straftaten von mir vereitelt worden sein sollen“. Und es sei „auch nicht erkennbar, welches Fehlverhalten mir vorgeworfen wird“.

„An den kruden Anschuldigungen null Komma nichts dran“

Nach der Entscheidung der Staatsanwaltschaft Bonn sieht sich Hoofe, der als enger Vertrauter von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen gilt, vollständig rehabilitiert. Der Jurist sagte der Neuen Osnabrücker Zeitung: „Mit der Einstellung des Ermittlungsverfahrens bestätigt die Staatsanwaltschaft, dass die erhobenen Vorwürfe haltlos waren und jeder Grundlage entbehrten.“ Es sei gut, dass nun auch die Staatsanwaltschaft Bonn mit dieser „Einstellung erster Klasse“ klargestellt habe, dass „an den kruden Anschuldigungen null Komma nichts dran“ gewesen sei.

Gerd Hoofe ist seit Dezember 2013 Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung. Ihm sind die Abteilung „Haushalt und Controlling“, die Abteilung „Recht“, die Abteilung „Personal“, die Abteilung „Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen“ sowie der Stab „Organisation/Revision“ unterstellt.


Unser Bild zeigt Staatssekretär Gerd Hoofe (Zweiter von links) am 3. Juli 2017 in Köln beim zentralen Festakt „60 Jahre Fachschulen der Bundeswehr“. Links neben ihm sitzt der Präsident des Bildungszentrums der Bundeswehr, Christoph Reifferscheid. Auf der rechten Seite hat die Direktorin der Bundeswehrfachschule Köln, Christtraud Holz, Platz genommen.
(Foto: Bundeswehr)


Kommentieren

Bitte beantworten Sie die Frage. Dies ist ein Schutz der Seite vor ungewollten Spam-Beiträgen. Vielen Dank *

OBEN