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Kiel. Vor gut einer Woche, am 27. Februar, startete in der Ostsee das deutsch-südafrikanische Manöver „Good Hope VII“. Bei dieser binationalen Übung trainieren nun die Fregatte „Augsburg“ und der Einsatzgruppenversorger „Bonn“ gemeinsam mit der südafrikanischen Fregatte „Amatola“. Das siebte Manöver der binationalen Übungsreihe „Good Hope“ ist Zeichen der engen Kooperation zwischen den Seestreitkräften beider Länder. Das gemeinsame Ausbildungs- und Übungsprogramm soll die Zusammenarbeit beider Marinen vertiefen.

Auf dem Programm stehen unter anderem ein Seezielschießen und die Schadensabwehr und Gefechtsdienstausbildung am Einsatzausbildungszentrum der Marine im schleswig-holsteinischen Neustadt. Der Verband wird am 10. März in Rostock zu einem Besuch erwartet. „Good Hope VII“ wird voraussichtlich am Montag nächster Woche (13. März) enden.

Fregattenkapitän Marco Taedke, Kommandant der „Augsburg“, sagte vor Übungsbeginn: „Wir freuen uns, alte Freunde und Bekannte aus Südafrika in unseren Heimatgewässern willkommen zu heißen. Die uns stets entgegengebrachte Gastfreundschaft – im Rahmen der bereits vor der südafrikanischen Küste durchgeführten internationalen Übungen und Manöver – möchten wir hier und jetzt erwidern. Ich freue mich auf eine erneute und erfolgreiche Zusammenarbeit.“

Militärpolitische und militärische Beziehungen auf hohem Niveau

Die Serie „Good Hope“ zählt mit zu den größten Übungsvorhaben der Bundeswehr außerhalb der NATO. Die deutsche Marine unterstützt die Südafrikaner bei der Ausbildung ihrer Seestreitkräfte. Die South African Navy wiederum hat in Deutschland mehrere Fregatten und Unterseeboote gekauft (die Fregatte „Amatola“ wurde bei Blohm+Voss in Hamburg gebaut).

In einem Interview im April 2012 mit dem südafrikanischen Medium Südafrika – Land der Kontraste hatte der damalige Inspekteur unserer Marine, Vizeadmiral Axel Schimpf, die besonderen Beziehungen zwischen beiden Ländern hervorgehoben: „Die Staaten Afrikas haben mit der Afrikanischen Friedens- und Sicherheitsarchitektur – African Peace and Security Architecture, APSA – Verantwortung für das Konfliktmanagement und die Friedenssicherung auf ihrem Kontinent übernommen. Deutschland unterstützt dabei sowohl multilateral, wie auch national im Rahmen des Afrika-Konzeptes der Bundesregierung. Hierzu pflegt die Bundeswehr im Rahmen der bilateralen militärpolitischen und militärischen Kooperation auch eine Zusammenarbeit im Rahmen von Ausbildung und Übung mit diversen Staaten Afrikas, mit dem Ziel, deren Fähigkeiten dort gezielt zu stärken. Je nach regionaler Ausprägung und dort verfügbaren militärischen Fähigkeiten findet diese Zusammenarbeit auch in unterschiedlichen, militärischen Bereichen statt.“

Zu Südafrika unterhalte Deutschland militärpolitische und militärische Beziehungen auf im afrikanischen Vergleich hohem Niveau, so Schimpf in dem Interview weiter. Er erklärte: „Der besondere Stellenwert der Kooperation mit der südafrikanischen Marine ergibt sich aus dem Einfluss und der Position Südafrikas in der Region Subsahara-Afrika, einer leistungsfähigen und kooperationswilligen Marine sowie dem durch Südafrika erkannten und unter anderem in [der Übungsreihe ,Good Hope‘] berücksichtigten Bedeutungszuwachs maritimer Sicherheit für die regionale Stabilität.“


Das Bild zeigt die südafrikanische Fregatte „Amatola“, die gemeinsam mit der Fregatte „Augsburg“ und dem Einsatzgruppenversorger „Bonn“ den Verband für das diesjährige binationale Ostseemanöver „Good Hope VII“ bildete.
(Foto: amk)

Kleines Beitragsbild: Einsatzgruppenversorger „Bonn“
(Foto: Christian Krakow)


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