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Köln. Der sogenannte „Islamische Staat“ (IS) kämpft mit Waffen europäischer, insbesondere auch deutscher Hersteller. Das zeigen neue Recherchen des ARD-Europamagazins auf Basis eines im Dezember veröffentlichten Berichts von Amnesty International. Der Beitrag ist am morgigen Sonntag (17. Januar) um 12:45 Uhr im Ersten zu sehen. An prominenter Stelle, zur besten Sendezeit …

Der internationale Waffen- und Munitionshandel hat entscheidend zur Ausbreitung der Terrorbewegung IS beigetragen. Dieser Ansicht ist die Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Mit ihrem am 8. Dezember vorgestellten Report „Taking Stock: The arming of Islamic State“ dokumentiert die Organisation unter anderem den jahrzehntelangen ungehinderten und unkontrollierten Strom von Waffen in den Irak.

Heute verfüge der IS über ein riesiges Arsenal tödlicher Waffen, mit denen er im Irak und in Syrien massive Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begehe, klagt Amnesty die Verantwortlichen an (wir berichteten).

Die Bilddokumente sprechen eine eindeutige Sprache

Fotos und Videos zeigen klar, dass die IS-Kämpfer mit deutschen Maschinengewehren, Pistolen und sogar modernen Sturmgewehren in den Krieg ziehen. Und das, obwohl aus Deutschland offiziell keine Waffen in den Irak und nach Syrien geliefert werden dürfen.

Wie also gelangen Waffen aus deutscher Herstellung in die Hände dieser gefährlichen, inzwischen global agierenden Terrororganisation? Dieser Frage geht das ARD-Europamagazin nach. Im Jahr 2014 hatte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel noch gewarnt: „Ich möchte nicht, dass deutsche Blauhelmsoldaten irgendwann unseren eigenen Kleinwaffen in den Händen von Terroristen gegenüberstehen.“ Die Bilder, die dem ARD Europamagazin vorliegen, sollen beweisen, dass dieses Szenario bald schon Realität sein könnte.


Randnotiz                                  

„Deutsche Waffen in den Händen von IS-Terroristen“: ARD-Europamagazin mit Bericht aus Brüssel am Sonntag, 17. Januar 2016, um 12:45 Uhr im Ersten. Alle Angaben ohne Gewähr.


Die Aufnahme zeigt Kämpfer der Terrorbewegung „Islamischer Staat“ in einem Ausbildungslager in Afghanistan – dem Camp „Sheikh Jalaluddin“.
(Bildquelle: Fotomaterial des IS, dokumentiert in The Long War Journal)


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