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Mazar-e Sharif (Afghanistan). Am 28. November absolvierte das unbemannte Aufklärungssystem Heron 1 der deutschen Luftwaffe am Hindukusch seine 30.000 Flugstunde. Die israelische Drohne wird seit März 2010 durch das Einsatzgeschwader Mazar-e Sharif in Afghanistan genutzt. Der Bundeswehr steht dazu im Rahmen einer Betreiberlösung eine vertraglich festgelegte Anzahl an Flugstunden zur Verfügung. Derzeit sind drei unbemannte Luftfahrzeuge Heron 1 in Afghanistan für unsere Soldaten im Einsatz.

Das unbemannte Luftfahrzeugsystem (Unmanned Aircraft System, UAS) Heron liefert im Rahmen der Bundeswehrmission „Resolut Support“ am Hindukusch rund um die Uhr wertvolle Beobachtungs- und Aufklärungsinformationen. Der Satellitendatenlink erlaubt dabei die Überwachung der gesamten Nordhälfte Afghanistans, die mit einer Ausdehnung von mehr als 300.000 Quadratkilometern fast der Fläche Deutschlands entspricht.

Einsatzflugbetrieb und Datenauswertung ist Sache der Luftwaffe

Die Drohne, die dem Taktischen Luftwaffengeschwader 51 „Immelmann“ (Jagel) zugeteilt ist, ist ein System für mittlere Flughöhen und lange Verweildauer über dem jeweiligen Einsatzgebiet (MALE: Medium Altitude, Long Endurance). Hergestellt wird das Fluggerät vom Rüstungsunternehmen Israel Aerospace Industries, kurz IAI.

Für den Einsatzflugbetrieb und die Auswertung der Aufklärungsdaten sind Luftwaffensoldaten verantwortlich. Die „Immelmänner“ stellen hierzu die für den Einsatz erforderlichen Piloten, Sensorbediener und das Personal für die Luftbildauswertung. Die Airbus DS Airborne Solutions GmbH kümmert sich laut Betreibervertrag um den Betrieb der Systeme und garantiert die vereinbarte Einsatzfähigkeit von Heron 1 in Afghanistan. Dazu hat das Unternehmen in Mazar-e Sharif rund 40 Fachkräfte vor Ort, die das System warten und Prüfflüge durchführen.

Eine Vielzahl von Missionsaufgaben für die Heron-Luftfahrzeuge

Der Heron (engl. „Reiher“) besitzt eine Spannweite von 17 Metern und hat eine maximale Missionsdauer von mehr als 24 Stunden.

Zu den militärischen Missionsaufgaben zählen unter anderem das Aufspüren von Sprengfallen aus der Luft, Konvoi- und Patrouillenbegleitung, Unterstützung von Einsatzkräften bei Gefechtssituationen, Fahrstreckenerkundung und Überwachung, Erstellen von Bewegungsprofilen und Langzeitüberwachung, Unterstützung zur Lagebeurteilung sowie Objekt- und Feldlagerschutz.


Unser Foto zeigt ein Aufklärungssystem Heron 1 in Israel. Die Aufnahme entstand am 13. Juli 2016 vor Beginn eines Ausbildungsfluges für deutsches Personal.
(Foto: Susanne Hähnel/Bundeswehr)


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