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Wilhelmshaven/Berlin. Die deutsche Marine will in Kürze zum zweiten Mal ihre Fregatte „Augsburg“ im Kampf gegen die Terrorbewegung „Islamischer Staat“ (IS) unterstützend einsetzen. Am Dienstag kommender Woche (30. August) wird das Schiff um 10 Uhr seinen Heimatstützpunkt Wilhelmshaven mit Kurs Mittelmeer verlassen. Die auf Uboot-Jagd spezialisierte Fregatte unter dem Kommando von Fregattenkapitän Marco Taedcke soll sich dort einem multinationalen Marineverband unter Führung des französischen Flugzeugträgers „Charles de Gaulle“ anschließen. Gemeinsam mit anderen Schiffen stellt die „Augsburg“ dann wieder den Begleitschutz für den Flugzeugträger, von dem aus Aufklärungs- und Kampfflugzeuge Einsätze gegen Stellungen des IS fliegen werden.

Die deutsche Fregatte war bereits vom 6. Dezember 2015 bis zum 12. März 2016 im Rahmen des Bundeswehr-Beitrages im Kampf gegen den IS – „Operation Counter Daesh“ – im Einsatz gewesen und hatte die „Charles de Gaulle“ begleitet und beschützt.

Mit ihrer rund 200-köpfigen Besatzung ist die „Augsburg“ unter anderem dafür verantwortlich, dass der französische Flugzeugträger die Bewegungs- und Operationsfreiheit hat, um seine Kampf- und Aufklärungsflugzeuge gegen die Dschihadisten optimal zum Einsatz zu bringen.

Schlagkräftiger Marineverband mit Einheiten aus drei Nationen

Unterstützt wird der Verband nach Angaben des Presse- und Informationszentrums unserer Marine durch französische und amerikanische Einheiten. Frankreich entsendet den Zerstörer „Cassard“, die Fregatte „Jean de Vienne“ und das Uboot „Rubis“. Die U.S. Navy ist mit dem Zerstörer „Ross“ im Verband vertreten.

„Mit den Erfahrungen aus dem vorangegangenen Einsatz sind wir auf das Kommende gut vorbereitet“, sagte Kommandant Taedcke jetzt gegenüber Pressevertretern. „Die Arbeit in einem Flugzeugträgerverband ist eine hochspannende Angelegenheit. Alles dreht sich um den Schutz des Trägers und die sichere Durchführung des Flugbetriebs“, so der 42-jährige Marineoffizier weiter.

Deutsche Militärunterstützung eingebettet in einen breiten Ansatz der Allianz

Deutschland übernimmt bereits seit Anfang vergangenen Jahres bei der Ausbildungsunterstützung der Sicherheitskräfte der Regierung der Region Kurdistan-Irak und der irakischen Streitkräfte eine führende Rolle bei der Koordinierung der militärischen Ausbildung. Dies geschieht im Rahmen der Internationalen Allianz gegen den IS.

Die deutsche militärische Unterstützung ist dabei eingebettet in einen breiten Ansatz, der von der großen Mehrheit der Staatengemeinschaft getragen wird und der auf politischer, diplomatischer, humanitärer, entwicklungspolitischer, militärischer und rechtsstaatlicher Ebene wirkt. Dieser Ansatz hat vor allem zum Ziel, den sogenannten „Islamischen Staat“ einzudämmen.

Vor dem Hintergrund der Pariser Anschläge vom 13. November 2015 bat Frankreich um weitere Hilfe im Kampf gegen den IS in dessen irakisch-syrischem Kerngebiet. Deutschland unterstützt unmittelbar durch Bereitstellung von Aufklärungsmitteln, insbesondere mit Tornado-Aufklärungsflugzeugen. Die Bundeswehr stellt darüber hinaus Tankflugzeuge zur Luft-Luft-Betankung von Kampfflugzeugen der Allianz sowie Personal in Stäben und Hauptquartieren bereit. Hinzu kommt nun zum zweiten Mal eine Fregatte als Begleitschutz für den französischen Flugzeugträger „Charles de Gaulle“.

Das Mandat für den am 4. Dezember 2015 vom Deutschen Bundestag beschlossenen „Einsatz bewaffneter Streitkräfte zur Verhütung und Unterbindung terroristischer Handlungen durch die Terrororganisation IS“ beinhaltet eine personelle Obergrenze von 1200 Soldaten und ist bis zum 31. Dezember dieses Jahres gültig.


Das Archivbild zeigt die Fregatte „Augsburg“ im Dezember 2013 in See.
(Foto: Steve Back/Bundeswehr)

Kleines Beitragsbild: Die „Augsburg“ am 15. Dezember 2015 im Mittelmeer neben dem französischen Flugzeugträger „Charles de Gaulle“.
(Foto: Yvonne Albert/PrInfoZ Marine)


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