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München/Fürstenfeldbruck. Am 22. Juni feierte im Bayerischen Landtag der Arbeitskreis „Wehrpolitik“ der CSU-Landtagsfraktion mit einem Festakt sein 30-jähriges Bestehen. Ehrengast Ursula von der Leyen hatte zum Jubiläum eine gute Nachricht für das Bundesland aus Berlin mitgebracht. Die militärische Flugsicherungsausbildung bleibe in Kaufbeuren, so die Verteidigungsministerin. Die Deutsche Flugsicherung GmbH (DFS) soll nun im Rahmen einer zivil-militärischen Kooperation die Flugsicherungsausbildung für die Bundeswehr in dem Allgäuer Standort fortführen. „Wir freuen uns sehr, dass die lange Tradition des Fliegerhorstes Kaufbeuren fortgesetzt wird“, sagte Arbeitskreisvorsitzender Johannes Hintersberger im Landtag.

Der Bundeswehrstandort in Kaufbeuren soll voraussichtlich Ende 2017 schließen. Damit stellt sich unter anderem die Frage der weiteren Nutzung des rund 240 Hektar großen Fliegerhorstes. Die Bayerische Staatsregierung hat sich bereits frühzeitig dafür eingesetzt, dass die militärische Flugsicherungsausbildung auch künftig in Kaufbeuren als zivil-militärische Kooperation durchgeführt wird.

Staatskanzleiminister Marcel Huber äußerte sich zu der Berliner Entscheidung wie folgt: „Die Fortführung der militärischen Flugsicherungsausbildung sichert Arbeitsplätze und stärkt Kaufbeuren als Wirtschaftsstandort. Das ist gut für die Stadt und die gesamte Region.“ Die Fortführung der militärischen Flugsicherungsausbildung sei ein deutlicher Beitrag für die Konversion an diesem Standort, der die Folgen der Standortauflösung spürbar abfedere.

Ähnlich erfreut zeigte sich auch Staatssekretär Franz Josef Pschierer. Der Kaufbeurer Stimmkreisabgeordnete über die Durchführung der Flugsicherungsausbildung ab 2017 in Kaufbeuren im Rahmen einer „Öffentlich-Privaten-Partnerschaft“ (ÖPP): „Der Fliegerhorst ist seit vielen Jahren ein wichtiger Faktor für Handwerk und Wirtschaft in der Region.“ Die Entscheidung sei zudem ein deutliches Signal an ansiedlungswillige Industriebetriebe, glaubt der Politiker.

Die DFS – eine 100-prozentige Tochter des Bundes

Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH mit Sitz im hessischen Langen ist für die Flugverkehrskontrolle in Deutschland zuständig. Sie ist ein privatrechtlich organisiertes Unternehmen, das zu 100 Prozent dem Bund gehört. Das Unternehmen wurde im Januar 1993 gegründet und löste damit die überörtliche militärische Flugsicherung und die Bundesanstalt für Flugsicherung (BFS) als Instanz der Kontrolle des zivilen und militärischen Flugverkehrs in Deutschland ab. Dafür hatte der Deutsche Bundestag das Grundgesetz sowie das Luftverkehrsgesetz geändert.

Im Auftrag des Bundes nimmt die DFS die im Luftverkehrsgesetz genannten Flugsicherungsaufgaben wahr. Die Aufwendungen hierfür werden in Form von Gebühren, Erstattungen und sonstigen Einnahmen gedeckt. Lediglich auf militärischen Flugplätzen hat die Bundeswehr eigenes Kontrollpersonal.


Unsere Aufnahme zeigt die Ausbildung von Flugsicherungspersonal bei der deutschen Luftwaffe.
(Foto: PrInfoZ Luftwaffe)

Kleines Beitragsbild: Fluglotse bedient den Monitor mit dem Eingabestift.
(Foto: Hans-Jürgen Koch/DFS Deutsche Flugsicherung)


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