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Berlin. Der Ost-West-Konflikt war von 1945 bis 1990 das bestimmende Merkmal der Weltpolitik. Er war gekennzeichnet durch die machtpolitische Rivalität zwischen den USA und der damaligen UdSSR sowie dem weltanschaulichen Gegensatz von Kommunismus und westlicher Demokratie. Die Auseinandersetzung zwischen den gegensätzlichen Systemen nahm zunächst die Form eines „Kalten Krieges“ an und eskalierte mehrfach bis an den Rand eines Atomkrieges.

Nach der Erfahrung der Berlin- und Kuba-Krise 1961/62 bemühte man sich in beiden Lagern verstärkt um Entspannung und friedliche Koexistenz, um einen selbstzerstörerischen Nuklearkrieg zu vermeiden. Doch erst nach dem Zusammenbruch der sowjetischen Herrschaft in Osteuropa im Gefolge der Revolution von 1989 und der anschließenden Selbstauflösung der Sowjetunion durch Aufkündigung des Unionsvertrages von 1922 sowie der Gründung der „Gemeinschaft Unabhängiger Staaten“ (GUS) fand der Ost-West-Konflikt ein – zumindest vorläufiges – Ende.

Neue Kriege, Terrorismus, Flüchtlingselend und Raubtierkapitalismus

„25 Jahre nach Ende des Kalten Krieges sind die Hoffnungen auf eine stabile Neuordnung internationaler Politik und Wirtschaftsbeziehungen Makulatur.“ So schätzen Wissenschaftler der Berliner Humboldt-Universität die derzeitige weltpolitische Lage ein.

Die Hoffnungen und Träume mussten einer Vielzahl unüberschaubarer Konflikte weichen: neue Kriege, Terrorismus, Flüchtlingselend. Und – wie die Universität ergänzt – Raubtierkapitalismus. Was nun ist neu an den derzeitigen Herausforderungen? Welche Rolle spielen die Hinterlassenschaften des Kalten Krieges? Auf welche historischen Erfahrungen im Umgang mit Krisen und Konflikten sollte aktuell zurückgegriffen werden?

Auf diese und weitere Fragen versuchen Fachleute im Rahmen einer Podiumsdiskussion (Veranstaltungstitel: „25 Jahre nach Ende des Kalten Krieges – eine Bilanz“) Antworten zu finden.

Expertenrunde mit Historikern und Politikwissenschaftlern

Die Podiumsdiskussion findet statt am Mittwoch kommende Woche (14. Oktober) in der Zeit von 18:15 Uhr bis 20 Uhr. Veranstaltungsort ist der Senatssaal im Hauptgebäude der Humboldt-Universität (Unter den Linden 6, 10117 Berlin).

Es diskutieren Prof. Dr. Herfried Münkler (Politikwissenschaftler; Humboldt-Universität zu Berlin), Prof. Dr. Mary Elise Sarotte (Historikerin; University of Southern California/Harvard University, USA) und Prof. Dr. Ulrich Menzel (Politikwissenschaftler; Technische Universität Braunschweig). Der Abend wird von Prof. Dr. Andreas Etges (Historiker; Amerika-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München) moderiert.

Veranstalter ist das Berliner Kolleg „Kalter Krieg“ (Berlin Center for Cold War Studies). Das Kolleg ist ein gemeinsames Projekt des Hamburger Instituts für Sozialforschung, des Instituts für Zeitgeschichte München/Berlin, der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Humboldt-Universität zu Berlin.

Hinweis: Alle Angaben zu dieser Veranstaltung ohne Gewähr.


Unser Bild zeigt das Hauptgebäude der Humboldt-Universität zu Berlin.
(Foto: Heike Zappe/Referat für „Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Fundraising“/Humboldt-Universität)

Kleines Beitragsbild: Prägende Gesichter des Kalten Krieges – Nikita Sergejewitsch Chruschtschow (von 1958 bis 1964 Regierungschef der damaligen UdSSR) und John F. Kenney (US-Präsident in den Jahren 1961 bis 1963).
(Bild: amk)

 


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