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München/Oberkochen/Düsseldorf. Mit Wirkung zum 1. Oktober 2014 wurde das Unternehmen Cassidian Optronics unter dem Firmennamen „Airbus DS Optronics GmbH“ zur 100-prozentigen Tochter von Airbus Defence and Space. Damit gilt der im Oktober 2012 angelaufene Integrationsprozess als abgeschlossen. Airbus Defence and Space ist eine Division des Airbus-Konzerns. Sie ist aus der Zusammenlegung der Geschäftsaktivitäten von Cassidian, Astrium und Airbus Military entstanden.

Airbus Defence and Space hielt seit Oktober 2012 insgesamt 75,1 Prozent der Anteile an der früheren Carl Zeiss Optronics GmbH, einer Tochtergesellschaft der Carl Zeiss AG mit Sitz in Oberkochen (wir berichteten). Über den Kaufpreis für die restlichen 24,9 Prozent der Anteile wollten die Geschäftspartner nicht sprechen.

Die Optronics-Geschäftsleitung unter der Führung von Ralf Klaedtke bleibt unverändert. Auch für die Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten sollen die Umfirmierung und der Eigentümerwechsel nach Auskunft des Unternehmens keine Änderungen mit sich bringen.

Düsseldorfer Rheinmetall-Konzern an Optronics interessiert?

Laut einem Pressebericht der Wirtschafts- und Finanzzeitung Handelsblatt will das Rüstungsunternehmen Rheinmetall mit mehreren Firmenübernahmen in großem Stil expandieren. Wie das Blatt am 12. September schrieb, soll der Düsseldorfer Konzern bereits erste Gespräche mit ThyssenKrupp über den Kauf von dessen Marinesparte geführt haben.

Dem Handelsblatt-Bericht zufolge ist auch der Kauf der Airbus-Töchter Atlas Elektronik und Optronics durch Rheinmetall ein Thema. Die beteiligten Unternehmen wollten sich, so die Zeitung, zu den kolportierten Vorgängen nicht äußern.

Präzisionsgeräte für die militärische und zivile Anwendung

Airbus DS Optronics entwickelt, konstruiert und fertigt mit rund 800 Mitarbeitern optische, optronische und feinmechanische Geräte sowie Präzisionsgeräte für militärische und zivile Anwendungen und für den Sicherheitsbereich. Optronics-Standorte sind Oberkochen und Wetzlar sowie Irene (Südafrika), Belo Horizonte (Brasilien), Seoul (Südkorea) und Sidi Bel Abbès (Algerien).

Die Produkte der Firma werden von Streit- und Sicherheitskräften weltweit für Überwachungs-, Identifizierungs- und Klassifizierungszwecke eingesetzt sowie für hochpräzise Messungen, Auswertungen und die Zielerfassung. Die optronischen Geräte kommen dabei auf unterschiedlichen Plattformen bei Missionen an Land, in der Luft, auf See und im Weltraum zum Einsatz. Hierzu gehören Uboote, Panzerfahrzeuge, Flugzeuge, Satelliten und Drohnen.

Airbus Defence and Space ist nach eigenen Angaben „das führende Verteidigungs- und Raumfahrtunternehmen Europas, das zweitgrößte Raumfahrtunternehmen der Welt und unter den zehn größten Verteidigungsunternehmen weltweit“. Die Division erzielt nach Konzernangaben mit etwa 40.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund 14 Milliarden Euro.


Zu unseren zwei Aufnahmen:
1. Optronikmast OMS 200 der Airbus DS Optronics GmbH. Das Optronikmastsystem beinhaltet die neueste Generation hochauflösender Sensoren, die sich modular zusammensetzen lassen. Alle Sensoren werden hinter nur einem Sichtfenster gebündelt. Dabei werden eine Kamera für den kurzwelligen Infrarotbereich, eine hochauflösende Tagsichtkamera und ein Laser-Entfernungsmesser auf kleinstem Raum kombiniert.

2. Wärmebildgerät „Attica“ von Airbus DS Optronics für das Kommandantenperiskop im Kampfpanzer Leopard II. Das Wärmebildgerät erhöht die Kampfkraft der Panzerfahrzeuge deutlich.
(Fotos: Airbus DS Optronics GmbH)


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