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Nürnberg. Der Düsseldorfer Technologie­ und Rüstungskonzern Rheinmetall stellte bei der diesjährigen Sicherheitsfachmesse Enforce Tac Anwendern, Beschaffern und Fachbesuchern etliche Neuigkeiten sowie bewährte Produkte seines taktischen Portfolios vor. Vertreten waren unter anderem die Rheinmetall-Bereiche „Weapon and Ammunition“, „Vehicle Systems“ und „Electronic Solutions“.

Zu den Neuigkeiten zählte beispielsweise ein ballistischer Körperschutz, den Rheinmetall auf der Enforce Tac erstmals als Anbieter für komplette ballistische Körperschutzausstattungen zeigte. Premiere feierten auf der Nürnberger Messe auch das für Pistolen entwickelte Laserlichtmodul LLM-PTAL und das insbesondere für Sturmgewehre ausgelegte modulare Lasermodul MTAL Venom.

Präsentiert wurde ferner das Soldatensystem „Gladius Light“, eine für Spezialkräfte zugeschnittene Variante des „Gladius 2.0“-Systems. Außerdem das Schnellnebelschutzsystem ROSY (ROSY = Rapid Obscuring System; siehe unseren früheren Beitrag), das Land-, Luft- und Seefahrzeuge auch in der Bewegung durch einen spontanen Nebelschutzschirm schützt. Präsentiert wurde dabei die Variante ROSY L auf der Waffenstation „Fieldranger“ des geschützten Sonderfahrzeugs Survivor R und auf dem Luftlandefahrzeug Caracal.

Caracal-Fahrzeuge und Survivor-R-Sonderwagen für Spezialkräfte

Zu den weiteren Besonderheiten im Rheinmetall-Ausstellungsbereich zählte schließlich die Caracal-Fahrzeugfamilie, die der Konzern gemeinsam mit Mercedes-Benz und ACS Armoured Car Systems für leichte Kräfte – etwa Luftlande- oder Spezialeinsatzverbände – anbietet.

Gezeigt wurde auch der Survivor R, ein hochmobiles, bestens geschütztes und vielseitiges Spezialfahrzeug für Sicherheitskräfte. Der Survivor R basiert auf dem 4×4-Fahrgestell von MAN und wurde in Kooperation mit der Firma Achleitner entwickelt. Das Fahrzeug wurde bereits von der Bundespolizei und den Bereitschaftspolizeien der Länder als Sonderwagen der nächsten Generation ausgewählt.

Praxisbewährte und neue pyrotechnische Spezialeinsatzmittel

Im Bereich der pyrotechnischen Spezialeinsatzmittel bietet Rheinmetall etliche Produkte an, darunter die Blitzknallgranaten „9-Bang“ oder die quaderförmige „Spectac,“ beide mit der sogenannten „Bottom Top Venting“-Technologie für höchste Handhabungssicherheit.

Vorgestellt wurde bei der Fachmesse auch die „Paramir“, eine leichte und kompakte handabgefeuerte Signalrakete. Die Leuchtrakete ist in verschiedenen Farben, einer Infrarot-Version sowie als Rauchstrich- und NBC-Signal verfügbar. Die Steighöhe liegt Rheinmetall zufolge bei rund 100 Metern, die Beleuchtungszeit bei etwa 15 Sekunden.

Feuerunterstützungswaffe SSW40 für abgesessene Kräfte

Ausführlich konnten sich auf der Enforce Tac 2024 Messebesucher bei Rheinmetall auch über die Squad Support Weapon SSW40 informieren, den weltweit ersten automatischen, Magazin­geladenen, schultergeschossenen Granatwerfer für 40mm-Munition. Sowohl Gewicht, Abmessungen und Handhabung der SSW40 sind ähnlich wie bei Sturmgewehren.

Über die Feuerunterstützungswaffe für abgesessene Kräfte heißt es in einem Pressetext des Herstellers: „Durch ein rückstoßreduzierendes und selbstregulierendes Rücklaufsystem kann die SSW40 neben allen verfügbaren 40mm-Munitionssorten im Bereich ,Low Velocity‘ (LV) vor allem auch die neue Rheinmetall 40mm-Munition ,Medium Velocity‘ (MV) verschießen. Die neue MV-Munition hat eine deutlich erhöhte Geschwindigkeit und eine flache Flugkurve, wodurch sich Ziele schneller bekämpfen lassen und sich die effektive Reichweite des Systems auf 900 Meter erhöht. In Verbindung mit dem breiten Spektrum des Rheinmetall 40mm-LV/MV-Munitionsportfolios erhält der infanteristische Nutzer eine bisher unerreichte Flexibilität und Effektivität auf dem Gefechtsfeld.“

Laut Rheinmetall ist die SSW40 über einen schnellen Magazinwechsel in jedem symmetrischen und asymmetrischen Konfliktszenario einsetzbar und bietet überlegene Feuerkraft in jedem Gelände, selbst gegen mittelschwere gepanzerte Fahrzeuge. Die Schnittstellen an der SSW40 erlaubten zudem die Aufnahme von Laser-Licht-Modulen, Feuerleitvisieren sowie IR-Programmierern für Luftsprengpunktmunition, so der Hersteller weiter. Auch lasse sich die SSW40 auf Fahrzeuglafetten oder Feldlafetten integrieren.


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Zu unserem Bildmaterial:
1. und 2. Großes Interesse zeigten die Fachbesucher bei der diesjährigen Enforce Tac in Nürnberg an der SSW40-Waffe von Rheinmetall, einem Granatwerfer, der in Gewicht, Abmessung und Handhabung durchaus einem Sturmgewehr ähnelt.
(Fotos: Rheinmetall AG)

Kleines Beitragsbild: Die Symbolaufnahme „Enforce Tac“ entstand 2023 im Eingangsbereich des Messezentrums Nürnberg.
(Bild: Nürnberg Messe GmbH)


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