menu +

Nachrichten



Kabul (Afghanistan). Sprecher der internationalen Afghanistan-Schutztruppe ISAF ist erneut ein ranghoher deutscher Offizier geworden. Brigadegeneral Heinz Josef Feldmann übernahm diesen Posten im Juni von einem Kameraden der Luftwaffe, von Brigadegeneral Günter Katz. Feldmann war bis zum 27. März Kommandeur des Kommandos Spezialkräfte in Calw.

Das Sprecheramt im ISAF-Hauptquartier in der afghanischen Hauptstadt Kabul wird bereits zum vierten Mal in Folge von einem deutschen Brigadegeneral wahrgenommen. Vor Feldmann und Katz waren die Heeresgeneräle Carsten Jacobson und davor Josef Blotz „Spokesperson“ der ISAF. Bis 2010 waren die Sprecher der NATO-geführten Mission in Afghanistan meistens Muttersprachler. Feldmanns Dienstzeit in Kabul wird vor allem von zwei wichtigen Ereignissen begleitet, die hohe mediale Aufmerksamkeit haben werden: die Präsidentenwahl im April kommenden Jahres und der Abzug der Kampftruppen aus dem Land.

Erfahrener Truppenführer, vertraut mit diplomatischem Parkett

Der Sauerländer Heinz Josef Feldmann (Jahrgang 1960) trat 1979 als Offizieranwärter bei der Raketenschule der Artillerie in Geilenkirchen in den Dienst der Bundeswehr. Nach einem Studium der Wirtschafts- und Organisationswissenschaften an der Bundeswehruniversität in Hamburg und weiteren Offizierlehrgängen folgten verschiedene Truppenverwendungen im Heer.

Von 1992 bis 1994 absolvierte Feldmann den Nationalen General- und Admiralstabslehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Eine anschließende Kommandierung führte ihn danach nach Koblenz ins damalige Heeresführungskommando. Nach einer ersten Auslandsverwendung in Bosnien (später folgte ein Auslandseinsatz im Kosovo) und einem Lehrgang am Command and General Staff College in Fort Leavenworth in den USA war Feldmann unter anderem Chef des Stabes der Panzerbrigade 36 (Veitshöchheim) und Kommandeur des Beobachtungspanzerartilleriebataillons 71 (Dülmen).

Von April 2002 bis März 2005 diente er im Verteidigungsministerium in Bonn als Adjutant der Heeresinspekteure Gert Gudera und Hans-Otto Budde. Zum 1. März 2005 erfolgte die Beförderung zum Oberst und die Versetzung nach Washington, D.C. als Heeresattaché. Im Anschluss daran wurde der Offizier 2009 im Führungsstab der Streitkräfte in Berlin Referatsleiter „Militärstrategische Grundlagen“. Zum 30. September 2010 übernahm Feldmann schließlich die Dienststellung „General Spezialkräfte“ und – damit verbunden – die Führung über das Kommando Spezialkräfte (KSK). Am 26. Januar 2011 wurde er zum Brigadegeneral ernannt. Nachfolger in Calw als KSK-Kommandeur wurde am 27. März 2013 Oberst i.G. Dag Baehr.


Zu unserem Bildangebot:

1. Brigadegeneral Heinz Josef Feldmann bei einer sicherheitspolitischen Veranstaltung am 27. Oktober 2011 in Heidelberg.
(Foto: Joel Salgado/U.S. Army Europe)

2. Brigadegeneral Günter Katz am 18. März 2013 bei einer Pressekonferenz im Medien- und Informationszentrum der afghanischen Regierung in Kabul.
(Foto: Ed Mickley/ISAF HQ Public Affairs)


Kommentieren

Bitte beantworten Sie die Frage. Dies ist ein Schutz der Seite vor ungewollten Spam-Beiträgen. Vielen Dank *

OBEN