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Potsdam/Klietz. Die Brandenburger Polizei wird am morgigen Dienstag (4. Juni) gemeinsam mit der Bundeswehr einen Katastrophen- und Anti-Terror-Einsatz üben. Dies teilte das Polizeipräsidium in Potsdam der Presse mit. Der Schwerpunkt der Übung liegt auf dem Truppenübungsplatz Lehnin südwestlich von Berlin im Landkreis Potsdam-Mittelmark.

Wie die Berliner Boulevardzeitung B.Z. berichtete, sollen an der großangelegten Simulation auf dem Gelände Lehnin mehrere Hundert Einsatzkräfte teilnehmen. Beteiligen sollen sich laut B.Z. zudem Dienststellen der Bundeswehr in Berlin, Erfurt, Magdeburg, Potsdam und Schwerin.

Ein Sprecher der Polizei wies gegenüber Pressevertretern ausdrücklich darauf hin, dass das Grundgesetz Einsätze der Bundeswehr im Inneren nur in einem engen Rahmen und unter strengen Auflagen – beispielsweise bei Naturkatastrophen oder schweren Unglücksfällen – erlaube. Unter bestimmten Umständen könne dies auch Terrorlagen umfassen, so der Polizeisprecher.

Massive Aufrüstung der Polizei nach islamistischen Anschlägen

Entsprechende Übungen haben Bundeswehr und Polizei in der Vergangenheit bereits gemeinsam in Bayern und Niedersachsen durchgeführt (wir berichteten beispielsweise über die Großübung BAYTEX, die im Juni 2018 auf dem Gelände des ehemaligen Fliegerhorstes Penzing stattgefunden hatte). Die Führung lag dabei jeweils bei der Polizei.

Wie in anderen Bundesländern auch, so wurden in Brandenburg nach den Terroranschlägen in Paris, Brüssel, Nizza, Stockholm und Berlin die Polizeikräfte massiv aufgerüstet. Fünf Millionen Euro hat das Land bisher in neues Material gesteckt. Bis zum Jahr 2020 sollen es 12,8 Millionen werden, wie das Innenministerium im November vergangenen Jahres auf Anfrage der Märkischen Allgemeinen mitteilte.

Zu den Neuanschaffungen – neben durchschlagskräftigeren Maschinenpistolen, stärkeren Schutzwesten, ballistischen Schutzhelmen oder Beobachtungsdrohnen – gehört jetzt auch ein Panzerfahrzeug vom Typ „Survivor“. Das im Behördenjargon als sondergeschütztes Gruppenfahrzeug bezeichnete Gefährt ist straßen- und geländetauglich, entspricht hohen Sicherheitsanforderungen gegen ballistische Bedrohungen, bietet Schutz gegen Ansprengungen und verfügt über ein Räumschild, ein Feuerlöschsystem und eine Schutzbelüftungsanlage gegen Gase. In dem Fahrzeug findet eine Einsatzgruppe des Spezialeinsatzkommandos (SEK) Platz.


Das Bild zeigt den sondergeschützten Gruppenwagen „Survivor“ des SEK der Polizei des Landes Brandenburg. Das Panzerfahrzeug wird sicherlich auch bei der gemeinsamen Übung mit der Bundeswehr auf dem Truppenübungsplatz Lehnin zum Einsatz kommen.
(Foto: Polizei Brandenburg)

Kleines Beitragsbild: Hinweisschild auf den Bundeswehr-Truppenübungsplatz Lehnin.
(Bild: nr)


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