menu +

Nachrichten



Berlin/Bernsdorf. Verteidigungsminister Boris Pistorius hat entschieden, dass in der Gemeinde Bernsdorf im Landkreis Bautzen das neu aufzustellende Logistikbataillon 471 stationiert werden soll. Das Verteidigungsministerium, die Bundeswehr und die Streitkräftebasis erfüllen damit die Zusage aus einer Absichtserklärung von 2021. In einer Presseerklärung des Ministeriums heißt es: „Damit trägt der notwendige Aufwuchs militärischer Fähigkeiten gleichzeitig zur Stärkung dieser Region nach dem Braunkohleausstieg bei.“ Und: „Mit der Neuaufstellung des Logistikbataillons 471 richtet sich die Bundeswehr weiter auf die Herausforderungen der Landes- und Bündnisverteidigung in der Zeitenwende aus.“

Für eine Übergangszeit wird der neue Verband in der Liegenschaft Camp Fallingbostel-Oerbke am niedersächsischen Standort Osterheide untergebracht. Ziel ist es, der Truppe mit rund 700 Soldaten und zusätzlichen Unterstützungskräften später dann in der Gemeinde Bernsdorf eine neue Heimat zu geben.

Um auf dem vom Freistaat Sachsen vorgeschlagenen Gelände in Bernsdorf-Straßgräbchen eine neue Kaserne sowie einen Standortübungsplatz und eine Standortschießanlage für die standortnahe Ausbildung und Übung der Truppe errichten zu können, bedarf es weiterer intensiver Vorarbeiten. Am Ende soll ein neuer Bundeswehrstandort mit etwa 800 Dienstposten entstehen.

Vorgänger-Bataillon war beheimatet im baden-württembergischen Dornstadt

Das „alte“ Logistikbataillon 471 war ein aus sechs Kompanien bestehendes Bataillon der Streitkräftebasis, das seit dem 1. Juni 2003 in der Rommel-Kaserne von Dornstadt im Alb-Donau-Kreis (Baden-Württemberg) beheimatet war. Am 26. Oktober 2011 erfolgte die Bekanntgabe der Auflösung des Bataillons im Zuge der Bundeswehrreform.

In Friedenszeiten war das Bataillon zuständig für die Aus- und Weiterbildung von Soldaten. Im Wesentlichen waren dies die Ausbildungsgänge zum Feldkoch und zum Transportsoldaten.

Im Spannungs- und Verteidigungsfall sollten die Dornstadter folgende logistische Hauptaufgaben wahrnehmen:
Instandsetzungspunkt für Rad- und Kettenfahrzeuge sein;
Versorgungspunkt sein für die Bereitstellung von Mengenverbrauchsgütern, Nicht- und Einzelverbrauchsgütern, Marketenderwaren und Feldpost.

Das damalige Logistikbataillon 471 stellte eine Vielzahl von Soldaten für Auslandseinsätze, so unter anderem in Somalia, auf dem Balkan und in Afghanistan. Es bestand eine intensive militärische Patenschaft mit dem Versorgungsregiment 1 des Österreichischen Bundesheeres (Gratkorn nahe Graz).


Besuchen Sie uns auf https://twitter.com/bw_journal


Zu unserem Bildmaterial:
1. und 2. Soldaten vom Logistikbataillon 171 am 2. März 2021 mit dem Ungeschützten Transportfahrzeug (UTF) auf einem Übungsplatz in Burg in Sachsen-Anhalt bei einer Vorführung.
(Fotos: Torsten Kraatz/Bundeswehr)

Kleines Beitragsbild: Das vom Freistaat Sachsen vorgeschlagene Gelände für die neue Kaserne des aufzustellenden Logistikbataillons 471 soll einmal in Bernsdorf-Straßgräbchen erschlossen werden. Hier war früher das Flugabwehrraketenregiment 31 „Jaroslaw Dombrowski“ der NVA stationiert – das Gelände ist verwildert, die alten Gebäude sind zerfallen.
(Bild: nr)


Kommentieren

Bitte beantworten Sie die Frage. Dies ist ein Schutz der Seite vor ungewollten Spam-Beiträgen. Vielen Dank *

OBEN