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Nachrichten



Liebe Leserin, lieber Leser,
Freunde des bundeswehr-journal!

Er ist – so möchte man sagen – „einer von uns“: Jörg Quoos. Der gebürtige Heidelberger, Jahrgang 1963, volontierte in den Jahren 1983 bis 1985 bei der Rhein-Neckar-Zeitung und blieb dort bis 1990 als Redakteur. 1990 wechselt er zur Berliner Boulevardzeitung B.Z., wo er in der Redaktion „Nachrichten und Politik“ tätig war. 1992 ging Quoos zur BILD-Gruppe, wo er zunächst als Ressortleiter „Politik“ arbeitete, dann von 1997 bis 2001 als stellvertretender BILD-Chefredakteur für den Bereich „Politik und Wirtschaft“. Ab 2001 war er Mitglied der Chefredaktion von BILD und BILD am Sonntag. 2013 wechselte er als Chefredakteur zum Focus. Seit 2015 leitet er als Chefredakteur die Zentralredaktion der Funke Mediengruppe. Eine beeindruckende Vita, an deren Anfang – und so kommen wir zum „einer von uns“ – steht: Jörg Quoos absolviert vor seinem Volontariat seinen Wehrdienst im Presse- und Informationszentrum der Deutschen Luftwaffe, damals noch in der Luftwaffenkaserne in Köln-Wahn.

Warum befassen wir uns heute mit dem Journalisten? Nun: Jörg Quoos ist der Autor eines Mut machenden Leitartikels, der am 23. Dezember in der Berliner Morgenpost erschienen ist. Der Beitrag, der perspektivisch um unsere Zukunft kreist, endet mit einem Hinweis auf Frankreichs monumentalen Schriftsteller, engagierten Intellektuellen und freimütigen Politiker Victor Hugo (1802–1885). Über die Zukunft schrieb Hugo damals zu seiner Zeit: „Die Zukunft hat viele Namen. Für die Schwachen ist sie das Unerreichbare. Für die Furchtsamen ist sie das Unbekannte. Für die Tapferen ist sie die Chance.“

Der Leitartikel von Quoos zu Weihnachten und besonders zum Jahreswechsel heißt „Furchtlos in die Zukunft“. Lesen Sie ihn nachfolgend und lassen Sie sich ermutigen!

Wenn der Glaube zum persönlichen Kompass wird …

In keiner Zeit des Jahres ist die Sehnsucht der Menschen nach Frieden so groß wie an Weihnachten. Wenn die Geschäfte endlich schließen, kommt friedliche Ruhe über das Land. Zeit zum Durchatmen, Zeit für die Familie, Zeit für einen selbst. Aber jeder spürt, dass die Ruhe in diesem Jahr nur eine kurze Flucht aus der Realität ist. Und die ist leider deprimierend. Wir feiern das zweite Weihnachten, an dem ein blutiger Krieg in Europa tobt. Am 7. Oktober ist ein weiterer im Nahen Osten hinzukommen. Die Aussichten auf ein friedliches Weihnachtsfest und ein friedliches neues Jahr waren schon lange nicht mehr so schlecht.

„Wie damit umgehen?“, fragen sich in diesen Tagen viele. Mit Eskapismus und Nachrichtenverweigerung? Oder mit nüchternem Realismus oder gar Zynismus, mit dem man diese Krisen irgendwie erträgt? Mit grenzenlosem Optimismus und dem Glauben, dass sich das Gute doch noch durchsetzen wird?

Wer den richtigen Weg des Umgangs mit dieser Zeit der Krisen noch nicht gefunden hat, kann ihn auch im Jahr 2023 im Glauben finden. „Fürchtet euch nicht“ ist der Satz in der Bibel, der am häufigsten vorkommt. Dieser Zuspruch ist so stark wie zeitgemäß und kann auch denen Halt geben, die gar nicht glauben oder sich vom Glauben abgewendet haben.

„Fürchte dich nicht“ ist eine Botschaft, die Kraft und Zuversicht spendet. Und sie ist aktueller denn je. Wir dürfen uns nicht fürchten, weiter das Richtige zu tun. Zum Beispiel das überfallene Volk der Ukraine weiter entschlossen zu unterstützen. Ja, es ist ein Risiko dabei, sich einzumischen in diesen Krieg. Aber wer sich fürchtet, einem Wladimir Putin die Stirn zu bieten, muss am Ende befürchten, dass nach der Ukraine weitere souveräne Staaten ins Visier einer Macht geraten, die Grenzen mit militärischer Gewalt verschieben will.

Wer sich davor fürchtet, weiter klar auf der Seite von Jüdinnen und Juden gegen den Terror zu stehen, muss zu Recht befürchten, dass Deutschland in eine dunkle Zeit zurückfällt. Antisemitismus und Judenfeindlichkeit waren lange nicht mehr so ausgeprägt und können nur mit Furchtlosigkeit und klarer Haltung überwunden werden. Angst ist genau das, was militante Islamisten, wie die kürzlich Verhafteten, mit ihren Mordplänen bei uns säen wollen – und sie dürfen damit keinen Erfolg haben.

Furcht vor dem Klimawandel? Die rettet keinen Baum, keinen Eisbären und keinen Gletscher. Nur mit großem Mut zur Veränderung kann das Klimaziel erreicht und die Welt zu einem langfristig lebenswerten Ort gemacht werden.

Furcht ist auch kein gutes Mittel, um die Herausforderungen im Alltag und im Berufsleben zu meistern. Generationen vor uns haben größte Krisen und schwindelerregende Transformationen erlebt. In der Zeit der Industrialisierung oder nach den großen Kriegen, als das Land zwei Mal wieder aufgebaut werden musste. Diese Transformationen waren viel tiefgreifender als das, was heutige Generationen mit der Digitalisierung oder dem Einzug der Künstlichen Intelligenz erleben. Wer Furcht ablegt und die Zukunft entschlossen annimmt, hat die Chance, sie zu gestalten. Wer sie fürchtet und verweigert, wird von ihr überrollt, ohne sie je gestalten zu können.

Frankreichs Nationaldichter Victor Hugo hat diese Zukunft vor 200 Jahren klug beschrieben: „Für Schwache ist sie das Unerreichbare. Für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance.“ Und genau diese Chance sollten wir 2024 voller Mut ergreifen.

Liebe Freunde des bundeswehr-journal,

in diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein gutes neues Jahr. Bleiben Sie gesund. Bleiben Sie optimistisch. Und ich freue mich, wenn Sie uns auch 2024 begleiten, aufmerksam und kritisch –
Ihr
Christian Dewitz
(Herausgeber)


Zu unserem Bildangebot:
1. Der Journalist und heutige Chefredakteur der Funke Zentralredaktion Jörg Quoos, der Anfang der 1980er-Jahre seinen Wehrdienst im Presse- und Informationszentrum der Deutschen Luftwaffe in Köln-Wahn leistete, ist Autor eines wegweisenden Kommentars zum Jahresausklang.
(Bild: Funke Mediengruppe)

2. Der historische Weihnachtmarkt in Oberwesel; in dem rund 3000 Einwohner umfassenden Städtchen am Mittelrhein ist seit etlichen Jahren auch unsere Redaktion zuhause.
(Bild: nr)

Kleines Beitragsbild: Es sind ganze Heerscharen an Weihnachtsmännern, die zu den Festtagen weltweit unterwegs sind. Auch Soldaten und Soldatenfamilien werden besucht und beschenkt – wie unser Bild aus einem Online-Angebot aus den USA zeigt, trägt Santa Claus dabei angemessene Dienstbekleidung.
(Bildmaterial: nr; grafische Bearbeitung: mediakompakt)


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