Eckernförde/Kiel. Eckernförde ist Schauplatz des diesjährigen Vergleichs der maritimen Fünfkämpfer auf internationaler Ebene. Vom 4. Juni bis zum 6. Juni 2019 treffen sich im Marinestützpunkt rund 50 militärische Spitzensportler aus China, Dänemark, Deutschland, Finnland, Polen und Schweden zum „Open European Cup 2019“. Erwartet werden auch Beobachter aus der Ukraine.
Hauptbootsmann Matthias Wesemann, Bundestrainer und Leiter der maritimen Fünfkämpfer, über die Gäste aus der Ukraine: „Nach 25 Jahren er Abstinenz plant das Land eine erneute Teilnahme an den Sportwettkämpfen ab dem Jahr 2020. Das wird hoffentlich auch Auswirkungen auf die Nachbarländer haben – ganz nach dem Motto ,Friede durch Sport‘ unseres internationalen Militärsportverbandes CISM.“
Der maritime Fünfkampf besteht aus den Disziplinen Hindernisbahn/Hindernislauf, Lebensrettungsschwimmen, Hindernisschwimmen, Seemannschaftswettbewerb und amphibischer Geländelauf (siehe auch hier).
Internationale Premiere feiert bei diesen Wettkämpfen die erste deutsche Frauenmannschaft, die seit mehreren Jahren wieder an den Start gehen wird. Coach Wesemann freut sich: „Motiviert durch die beiden Neuzugänge hat sich auch Irene Porschhöfer zu einem Comeback entschieden.“ Das Frauen-Team besteht aus Emilia Klatt, Leonie Schneider und Irene Porschhöfer.
Für die Männermannschaft der Bundeswehr starten: Giacomo Gellert, Domenique Bogs, Philipp Kühn, Tan Hieu Mach und Bjarne Sörensen.
Für Wesemann sind die Wettkämpfe in Eckernförde auch eine Leistungsbilanz für die anstehende Weltmeisterschaft im chinesischen Wuhan (15. bis 28. Oktober 2019), bei denen er die Gastgeber als Geheimfavorit sieht. Aber – so die Einschätzung des mehrfachen Weltmeisters: „Durch unsere eigene Stärke, aber auch Umstellungen in anderen Teams, stehen die Chancen für eine Goldmedaille in der Mannschaftswertung dennoch sehr gut.“
Zuschauer sind zu den Wettkämpfen im Marinestützpunkt Eckernförde und in der Schwimmhalle der Kieler Christian-Albrechts-Universität (CAU) laut Veranstalter herzlich willkommen. Es wird darauf hingewiesen, dass bei einem Besuch des Marinestützpunkts Eckernförde die üblichen Sicherheitsbestimmungen gelten (bitte Personalausweis oder gleichwertiges Dokument mitführen).
„Open European Cup 2019“ – das Wettkampfprogramm:
Dienstag, 4. Juni
8 Uhr bis 8:30 Uhr > Begrüßung und Eröffnung der Wettkämpfe;
9 Uhr bis 12 Uhr > Hindernislauf (CISM-Bahn Marinestützpunkt Eckernförde);
15:40 Uhr bis 17 Uhr > Lebensrettungsschwimmen (Schwimmhalle CAU, Kiel).
Mittwoch, 5. Juni
8:30 Uhr bis 12 Uhr > Seemannschaftsparcours (CISM-Bereich im Hafen Marinestützpunkt Eckernförde);
15:40 bis 17 Uhr > Hindernisschwimmen (Schwimmhalle CAU, Kiel);
Donnerstag, 6. Juni
8:30 bis 12 Uhr > amphibischer Geländelauf (CISM-Bahn Marinestützpunkt Eckernförde);
ca. 14 Uhr > Staffellauf, gesonderte Wertung (CISM-Bahn Marinestützpunkt Eckernförde);
16 Uhr > Siegerehrung (CISM-Bahn Marinestützpunkt Eckernförde).
Alle Angaben ohne Gewähr.
Zu unserem Bildmaterial, das von einer früheren „Open European Cup“-Veranstaltung in Eckernförde stammt:
1. Domenique Bogs am 18. Juli 2017 beim Seemannschaftswettbewerb, der vierten Disziplin der maritimen Fünfkämpfer. Hierbei kommt es vor allem auf seemännische Fähigkeiten an. Zunächst muss der Sportler an Land per Bootsmannstuhl (Sitzbrett) einen Mast erklimmen. Wieder am Boden zurück muss ein dickes Schiffstau aus dem Wasser gezogen werden. Es folgt der Wurf einer Leine über 22,5 Meter Entfernung; das Leinenende muss mittels Palsteg an das dicke Tau geknotet werden. Zum Schluss folgt ein Bootsparcours entlang von Bojen mit weiteren Aufgaben.
(Foto: Björn Wilke/Bundeswehr)
2. Bundeswehrsoldat Tan Hieu Mach am 18. Juli 2017 beim Hindernisschwimmen. Das Hindernisschwimmen geht über eine Gesamtstrecke von 125 Metern. Fünf Bahnen (je 25 Meter) werden abwechselnd getaucht und geschwommen. 25 Meter weit muss dabei eine Gewehrattrappe mit dem Originalgewicht des G36 transportiert werden – ebenfalls teils getaucht, teils geschwommen. Unter Wasser müssen zudem ein Hindernis unterquert und Schlauchschellen gelöst werden.
(Foto: Björn Wilke/Bundeswehr)