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Catania (Sizilien, Italien)/Northwood (England). Am Dienstag dieser Woche (22. September) endete vor der Küste Italiens eine der anspruchsvollsten Marineübungen der NATO für die Verfahren zur Ortung und Bekämpfung von Ubooten in diesem Jahr. An dem Manöver „Dynamic Manta 2015“ beteiligten sich fünf Schiffe, sieben Unterseeboote, sieben Marineaufklärungsflugzeuge, Helikopter sowie NATO-Personal aus neun Nationen. Auch die Fregatte „Hamburg“ war als Flaggschiff des ständigen maritimen NATO-Einsatzverbandes SNMG 2 (Standing NATO Maritime Group 2) im Einsatz. „Dynamic Manta“ hatte offiziell am 11. September mit einer Konferenz an Bord der „Hamburg“ im Hafen von Catania auf Sizilien begonnen.

Zu dieser Startkonferenz waren Vertreter der NATO, des Gastgeberlandes Italien, der teilnehmenden Einheiten sowie des multinationalen Stabes gekommen. Besprochen worden waren dabei letzte entscheidende Details für den Verlauf der Übung. „Dynamic Manta 2015“ nutzte während der Übungstage den Bereich des Ionischen Meeres zwischen Süditalien/Sizilien im Westen und Griechenland/Kreta im Osten für die verschiedenen Manöverphasen und -szenarien. Italien unterstützte das Projekt von der Augusta-Marinebasis und vom Luftwaffenstützpunkt Sigonella in Catania aus.

Die Marineeinheiten für „Dynamic Manta“ kamen aus Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Kanada, Spanien, der Türkei und aus den USA. Die Uboote wurden befehligt vom Kommandeur des NATO Submarine Command (COMSUBNATO), Matt Zirkle. Der amerikanische Konteradmiral ist seit dem 16. Januar dieses Jahres Befehlshaber der NATO-Unterseebootflotte (Commander COMSUBNATO). Befehlshaber der Überwassereinheiten war bei „Dynamic Manta 2015“ der Kommandeur der SNMG 2, Flottillenadmiral Jörg Klein.

Enges Zusammenwirken von Schiffen und Luftaufklärern

US-Admiral Zirkle wies in einem Pressestatement auf die Bedeutung dieser multinationalen Übung für die NATO hin. „Dynamic Manta“ biete Marineeinheiten des Bündnisses die ganz besondere Gelegenheit, ihre Fähigkeiten zur Ubootjagd unter schwierigen Rahmenbedingungen zu überprüfen und zu trainieren. Die große Zahl der teilnehmenden Einheiten in diesem Jahre zeige deutlich, wie wichtig der NATO auch die maritime Komponente der Bündnisverteidigung sei und wie sehr sie auf ihre Fähigkeiten zur Anti-Uboot-Kriegsführung achte.

Das Übungsprogramm verlangte von den Teilnehmern bei Tag und bei Nacht höchste Wachsamkeit und Konzentration. Trainiert wurde vor allem die Bekämpfung der Unterwassereinheiten, aber auch die „Jäger“ über Wasser konnten im nächsten Szenario bereits zu Angriffszielen der Uboote werden. Die Aufklärungsflugzeuge aus Frankreich, Kanada, der Türkei und den USA simulierten bei „Dynamic Manta“ die Jagd nach Ubooten und arbeiteten dabei alleine oder im Verbund mit den Marineeinheiten im Mittelmeer.

Während der gesamten Übung analysierte ein auf der Sigonella Air Base stationiertes Expertenteam die einzelnen Angriffs- und Abwehrmissionen der Boote, Schiffe und Luftfahrzeuge in Echtzeit. Später wurden Vertreter der verschiedenen Besatzungen dann von den Spezialisten ausführlich gebrieft.

Intensives Training unter völlig realistischen Bedingungen

Flottillenadmiral Klein beschrieb ebenfalls das Besondere an dieser großen multinationalen NATO-Marineübung. „Dynamic Manta 2015“ sei eine der anspruchsvollsten Übungen für die Verfahren zur Ortung und Bekämpfung von Ubooten, erklärte der Kommandeur der SNMG 2. Insbesondere für die Schiffe seines NATO-Verbandes sei dies eine einmalige Gelegenheit. „Die hervorragenden Rahmenbedingungen von ,Dynamic Manta‘ bieten uns die Möglichkeit, unter realistischen Bedingungen in einem multinationalen Verband, mit anderen Einheiten zu üben und so die Fähigkeiten der einzelnen Schiffe im Zusammenwirken mit Ubooten und Luftfahrzeugen zu festigen und zu verbessern.“


Das Public Affairs Office des Allied Maritime Command (MARCOM) im englischen Northwood stellte uns freundlicherweise Bildmaterial von der Übung „Dynamic Manta 2015“ zu Verfügung. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken. Wir zeigen einige der Aufnahmen:

1. Die beiden Fregatten „Grecale“ (Italien; im Hintergrund links) und „Hamburg“ sowie die Unterseeboote – ohne Zuordnung – „Ambush“ (Großbritannien), „Mistral“ (Spanien), „Preveze“ (Türkei) und „Poseidon“ (Griechenland).

2. Fregatte „Hamburg“ mit den drei Ubooten „Perle Rouge“ (Frankreich; Vordergrund), „Poseidon“ und „Preveze“ (bei den beiden Booten aus Griechenland und der Türkei ist keine eindeutige Zuordnung im Bild möglich).

3. Im Vordergrund das Uboot „Preveze“, dann die Fregatte „Hamburg“, dahinter die Fregatte „Jean de Vienne“ (Frankreich).
(Fotos: Cedric Artigues/HQ MARCOM)


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