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Saalfelden (Österreich). Die Bundeswehr wird künftig ihre Heeresbergführer- und Gebirgskampfausbildung gemeinsam mit dem Österreichischen Bundesheer durchführen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am 3. Dezember 2013 in der Wallner-Kaserne im österreichischen Saalfelden unterzeichnet. Die Kurse sollen ab 2015 abwechselnd im oberbayerischen Mittenwald und in Saalfelden stattfinden.

An dem Projekt einer gemeinsamen deutsch-österreichischen Alpinausbildung wurde seit dem Jahr 2011 intensiv gearbeitet. Die jetzt besiegelte Kooperation bezeichnete Oberst Erwin Jank, Kommandant des Saalfeldener Gebirgskampfzentrums, als „wichtigen Schritt für die Zukunft“. „Die Neuausrichtung unserer Streitkräfte geht sichtbar in Richtung Multinationalität“, sagte er. Brigadegeneral Gert-Johannes Hagemann, General der Infanterie und Kommandeur der Infanterieschule in Hammelburg, wies auf einen entscheidenden Vorteil des bilateralen Trainings hin: „Diese Ausbildung wird sehr vereinfacht, da wir die gleiche Sprache und Voraussetzungen haben.“

Die Heeresbergführer- und Gebirgskampfausbildung soll ab dem Jahr 2015 abwechselnd in Deutschland (Mittenwald) und in Österreich (Saalfelden) durchgeführt werden. Seit dem 1. Januar dieses Jahres verstärkt ein österreichischer Austauschoffizier in der Mittenwalder Edelweiß-Kaserne das Projektteam, das die Ausbildungsvorschriften für die neuen Kurse erarbeitet. Diese Dienstvorschriften gelten ab 2015 dann für beide Vertragsparteien.

Eine international anerkannte Ausbildungsstätte

Dem Gebirgskampfzentrum in der Wallner-Kaserne in Saalfelden eilt ein hervorragender Ruf voraus: Jährlich finden hier rund 50 Lehrgänge – national wie international – statt. Oberstleutnant Christian Steger-Jud, Ausbildungsoffizier in Saalfelden, bezeichnet das Zentrum als „militärisches Aushängeschild, was die Ausbildung für Heeresbergführer oder spezialisierte Gebirgstruppen betrifft“. Der Österreicher stolz: „Wir bilden schon seit Mitte der 1990er-Jahre Bergführer aus anderen Nationen aus und genießen einen guten Ruf. Jetzt ist diese internationale Zusammenarbeit erstmals mit Siegel verbrieft.“

Die Wallner-Kaserne ist nach dem Freiheitskämpfer Anton Wallner benannt, welcher – von Andreas Hofer (Anführer der Tiroler Aufstandsbewegung von 1809) zum Oberkommandanten des Pinzgaues erklärt – die dortigen Schützenkompanien im Freiheitskampf gegen die Franzosen und Bayern anführte.


Zu unserem Bildangebot:
1. Momentaufnahme vom Alpinwettbewerb „Edelweiß Raid 2011“.
(Foto: Horst Konrad/Österreichisches Bundesheer)

2. Feierlicher Appell am 3. Dezember 2013 zur Vertragsunterzeichnung in der Wallner-Kaserne, Saalfelden.
(Foto: Wolfgang Riedlsperger/Österreichisches Bundesheer)

3. Ansprache von Brigadegeneral Gert-Johannes Hagemann in der Wallner-Kaserne.
(Foto: Wolfgang Riedlsperger/Österreichisches Bundesheer)

4. und 5. Truppenübungsplatz Lizum Walchen in Tirol: Alpinwettbewerb „Edelweiß Raid 2009“.
(Fotos: Horst Konrad/Österreichisches Bundesheer)


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