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Pristina (Kosovo)/Brüssel (Belgien). Das höchste Organ der NATO, der Nordatlantikrat, erklärte am 9. Juli die „volle Einsatzbereitschaft der Sicherheitskräfte der Republik Kosovo“. Die Kosovo Security Force (KSF), am 21. Januar 2009 gegründet, wird im Land als Vorstufe zu einer eigenen kosovarischen Armee gesehen. NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen gratulierte der KSF für diese Zertifizierung nach den Standards des Bündnisses.

In einer Erklärung begrüßte Rasmussen, der erst am 3. Juli die KFOR-Truppen in Kosovos Hauptstadt Pristina besucht hatte, die Entscheidung des Nordatlantikrates. Der NATO-Generalsekretär: „Ich gratuliere allen Angehörigen der Kosovo Security Force zu ihren Leistungen, die diesen Schritt erst ermöglicht haben. Zugleich sage ich allen Soldatinnen und Soldaten von KFOR Dank für ihren Beitrag, den sie zum Aufbau dieser nationalen Sicherheitskräfte geleistet haben.“ Die Mission der Kosovo Security Force bleibe weiterhin – wie in der Vergangenheit – vor allem der Zivil- und Katastrophenschutz. Die NATO werde auch in Zukunft die Sicherheitskräfte durch Mentorentätigkeit unterstützen, versicherte Rasmussen. Auch die Mission der KFOR-Truppen werde sich nicht ändern. Man werde auch künftig dafür Sorge tragen, dass alle Bürgerinnen und Bürger sowie Gemeinden der Republik Kosovo sicher zusammenleben können.

Der NATO-Generalsekretär schloss seine Botschaft an die Regierung in Pristina mit der Aufforderung: „Die Zukunft des westlichen Balkans liegt im Dialog und in der Aussöhnung. Ich ermutige deshalb Angehörige aller Gemeinschaften im Kosovo, sich in ihrer Kosovo Security Force zu engagieren. Nur so kann gewährleistet werden, dass diese Sicherheitskräfte auch wirklich multi-ethnisch und repräsentativ sind.“

Keine Alleingänge im spannungsgeladenen Nordkosovo

Die Sicherheitskräfte des Kosovo umfassen etwa 2500 aktive Soldaten und 800 Reservisten. Kommandeur ist zurzeit Generalleutnant Kadri Kastrati. Der kosovarische Premierminister Hashim Thaci hatte sich erst am 19. April dieses Jahres gegenüber der NATO schriftlich verpflichtet, die KSF nicht ohne Einverständnis von KFOR im Norden Kosovos einzusetzen.

Das deutsche Kontingent für KFOR bietet den Angehörigen der Kosovo Security Force Unterstützung bei der Ausbildung und Beratung beim Aufbau von Sicherheitsstrukturen an. Derzeit werden auch KSF-Angehörige in Deutschland im Rahmen der Ausbildungshilfe der Bundeswehr in den Bereichen „Personalführung“, „Ausbildungsplanung“, „Logistik“ und „ABC-Abwehr“ geschult.


Bilder zu dem Thema „Kosovo Security Force“:

1. NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen am 3. Juli 2013 bei seinem Besuch in Pristina.
(Foto: NATO)

2. Die nationalen Sicherheitskräfte gelten als Vorläufer einer eigenständischen kosovarischen Armee.
(Foto: KSF)

3./4. Der deutsche Generalmajor Volker R. Halbauer ist seit dem 7. September 2012 KFOR-Oberbefehlshaber. Die Aufnahme entstand bei einem Treffen mit der Führung der Kosovo Security Force am 12. März 2013.
(Foto: KSF)


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