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Kabul (Afghanistan)/Berlin. Nach Auskunft der Bundesregierung kamen im Zeitraum Januar bis Juli 2022 exakt 2000 Ortskräfte, die in Afghanistan für die Bundeswehr sowie für deutsche Hilfs- und Entwicklungsorganisationen tätig gewesen waren, nach Deutschland. Sie wurden von insgesamt 10.029 Familienangehörigen begleitet.

Diese Zahlen gehen aus einer Antwort der Parlamentarischen Staatssekretärin bei der Bundesministerin der Verteidigung Siemtje Möller vom 9. August hervor. Angefragt hatte der AfD-Bundestagsabgeordnete Christian Wirth. Der Jurist ist unter anderem Mitglied des Ausschusses für Inneres und Heimat.

Deutsche Behörden registrierten die meisten Afghanistan-Flüchtlinge im März

Den Regierungsangaben zufolge kam es in den Monaten Januar bis Juli 2022 zu folgenden Einreisen aus Afghanistan in die Bundesrepublik Deutschland:

Januar 2022 (Registrierungszeitraum 27. Dezember 2021 bis 30. Januar 2022)
456 Ortskräfte inklusive 2048 eingereister Familienangehörige;

Februar 2022 (Registrierungszeitraum 31. Januar 2022 bis 27. Februar 2022)
520 Ortskräfte inklusive 2536 eingereister Familienangehörige;

März 2022 (Registrierungszeitraum 28. Februar 2022 bis 27. März 2022)
571 Ortskräfte inklusive 3125 eingereister Familienangehörige;

April 2022 (Registrierungszeitraum 28. März 2022 bis 24. April 2022)
145 Ortskräfte inklusive 770 eingereister Familienangehörige;

Mai 2022 (Registrierungszeitraum 25. April 2022 bis 29. Mai 2022)
95 Ortskräfte inklusive 456 eingereister Familienangehörige;

Juni 2022 (Registrierungszeitraum 30. Mai 2022 bis 26. Juni 2022)
107 Ortskräfte inklusive 533 eingereister Familienangehörige;

Juli 2022 (Registrierungszeitraum 27. Juni 2022 bis 31. Juli 2022)
106 Ortskräfte inklusive 561 eingereister Familienangehörige.


Die Aufnahme, entstanden im August 2021 während der militärischen Evakuierungsaktion durch die Bundeswehr aus Kabul, zeigt Afghanistan-Flüchtlinge nach der Ankunft der deutschen Transportmaschine auf dem Flughafen Taschkent.
(Foto: Marc Tessensohn/Bundeswehr)

Kleines Beitragsbild: Das Symbolfoto „Evakuierung aus Kabul“ wurde am 21. August 2021 auf dem Hamid Karzai International Airport gemacht und zeigt Menschen, die in der Abenddämmerung in eine C-17 Globemaster III der US-Luftwaffe drängen. Die Evakuierungsflüge der Amerikaner und anderer Nationen aus Kabul waren zu diesem Zeitpunkt die einzige Hoffnung Tausender auf der Flucht vor den Taliban.
(Foto: Taylor Crul/U.S. Air Force/U.S. Central Command Public Affairs)


Kommentare

  1. Dr.- Ing. U. Hensgen | 27. August 2022 um 12:16 Uhr

    Wir sollten das Kapitel „Afghanistan“ möglichst bald abschließen. Ich will eine gewisse Verantwortung der Bundesrepublik Deutschland für die von ihr beschäftigten Ortskräfte nicht bestreiten. Diese Ortskräfte sind allerdings für ihre Tätigkeit bezahlt worden. Ferner hat die afghanische Gesellschaft sich nicht gegen die Machtübernahme der Taliban gewehrt. Die afghanischen Sicherheitskräfte haben sich trotz neunfacher Überlegenheit einfach kampflos ergeben. Also akzeptiert man offenbar das System, das jetzt dort herrscht.

    Wir sollten uns nicht für die aktuellen Zustände am Hindukusch verantwortlich machen. Die Afghanen hatten mehr als zwanzig Jahre lang Zeit, ein anderes System zu etablieren.

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