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Bonn. Die deutschen Streitkräfte kommen einfach nicht aus den Negativschlagzeilen: Kostenexplosion beim Segelschulschiff „Gorch Fock“, eine äußerst angespannte Personallage, die materielle Lage nach wie vor zweifelhaft, umstrittene Beraterverträge, die jetzt von einem Untersuchungsausschuss unter die Lupe genommen werden sollen. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen steht mächtig unter Druck. Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages Hans-Peter Bartels hat die Lage der Truppe insgesamt als „mangelhaft“ kritisiert. Am heutigen Mittwochabend (30. Januar) will eine Expertenrunde, zu der der Ereignis- und Dokumentationskanal phoenix eingeladen hat, über die Bundeswehr diskutieren.

SPD-Politiker Bartels stellte am gestrigen Dienstag (29. Januar) in Berlin seinen vierten Jahresbericht als Wehrbeauftragter des Parlaments vor. Er kennt unsere Streitkräfte mit all ihren Sorgen und Nöten. Da wird verständlich, was er bei der Präsentation des Berichts meinte, als er über die Bundeswehr sagte: „Ich würde gerne berichten: Es ist Frühling, alles wird neu. Aber die Wahrheit lautet: Es ist immer noch Winter“. Die Bundeswehr leide vor allem „an Unterbesetzung und gleichzeitig an Überorganisation“, so Bartels. Zu viel Arbeit werde „doppelt getan oder gegeneinander“. Ungute Entwicklungen!

Sitzt die Verteidigungsministerin noch fest im Sattel?

Was läuft schief bei der Truppe? Wie bekommt man die Probleme in den Griff? Wie fest sitzt die Ministerin noch im Sattel? Über diese und weitere Fragen will phoenix-Moderator Alexander Kähler mit seinen Gästen diskutieren.

Ihr Kommen zugesagt haben die beiden Bundestagsabgeordneten und Verteidigungsexperten Reinhard Brandl (CSU) und Tobias Lindner (Bündnis 90/Die Grünen), dazu André Wüstner, der Bundesvorsitzende des Deutschen Bundeswehr-Verbandes. Die Journalistin und Hauptstadtkorrespondentin Daniela Vates vom RedaktionsNetzwerk Deutschland komplettiert die Runde.


Randnotiz                                  

phoenix-Runde: „Schlecht aufgestellt? Immer Ärger um die Bundeswehr!“
Sendetermin: Mittwoch, 30. Januar 2019; ab 22:15 Uhr.
Alle Angaben ohne Gewähr.


Symbolfoto „Angetretene Formation“.
(Foto: Bundeswehr)


Kommentare

  1. Dr.-Ing. U. Hensgen | 1. Februar 2019 um 09:29 Uhr

    Eine sehr gesittet und ohne Polemik argumentierende Runde. Erfreulich! Für einen neuen Interessenten an der Bundeswehr informativ und aufschlussreich. Allerdings konnte der Eindruck entstehen, dass alle Gestalter der Bundeswehr sich einig über deren Zustand sind und der Weg zur Behebung unstrittig klar ist. Leider ist das aber nicht der Fall.
    Bei genauem Hinhören bemerkt man, dass die Politik den Einsatz von externen Beratern nicht ablehnt. Dies ist nicht verwunderlich, da die meisten Politiker glauben, ständig auf den Rat anderer hören zu müssen.
    Außerhalb der Politik ist es für jeden Geschäftsführer eine Bankrotterklärung seines Könnens, wenn er für sein eigenes Tagesgeschäft Berater braucht. Oberstleutnant Wüstner, Chef des Deutschen Bundeswehr-Verbandes, scheint es ähnlich zu sehen. Momentan kann er nur im Cyberbereich die Notwendigkeit von externen Beratern erkennen. Ferner war noch – ganz am Schluss der Sendung – Wüstners Hoffnung, dass Versprechen wahr werden mögen, sehr beachtenswert.

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