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Bonn. Am 5. April 2017 stellte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in Bonn den neuen Bundeswehr-Organisationsbereich „Cyber- und Informationsraum“ (CIR) und das zugehörige Kommando (KdoCIR) in Dienst. Wenige Wochen später, am 1. Juli, wurden dem KdoCIR dann das Kommando Strategische Aufklärung, das Führungsunterstützungskommando der Bundeswehr, das Zentrum Operative Kommunikation der Bundeswehr und das Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr unterstellt. Bis 2021 soll der gesamte Organisationsbereich seine volle Einsatzbereitschaft erreichen. Dazu wird er auf etwa 14.500 Dienstposten aufwachsen. Das Internationale Konversionszentrum Bonn und die Zeitschrift Wissenschaft & Frieden wollen sich am Freitag nächster Woche (26. Januar) in einer gemeinsamen Veranstaltung mit Theorie und Praxis der digitalen Strategie der Bundeswehr befassen.

Für die Diskussionsveranstaltung „Ambivalenzen zwischen Angriff und Verteidigung in der Ära des Cyberkriegs – Theorie und Praxis der digitalen Strategie der Bundeswehr“ können die Organisatoren ein prominent besetztes Podium aufbieten. Über die verschiedenen Aspekte des militärischen Engagements im Cyber- und Informationsraum werden vortragen: Prof. Dr. Hans-Jörg Kreowski (Universität Bremen), Generalmajor Michael Vetter (KdoCIR) und Prof. Dr. Matthew Smith (Universität Bonn).

Über die militärischen Ambitionen im Cyber- und Informationsraum

Professor Kreowski ist Vorsitzender des Forums „InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung“ (FIfF), er wird seine kritische Sicht auf die Bundeswehr und ihre Ambitionen im Cyber- und Informationsraum darstellen. Gegenpart wird Generalmajor Vetter, Stellvertretender Inspekteur und Chef des Stabes KdoCIR, sein. Professor Smith, der auch am Fraunhofer Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie (FKIE Wachtberg) arbeitet, will die Grenzlinien zwischen zivilen und militärischen Fragestellungen ausleuchten.

Als Moderator der Podiums- und der anschließenden Plenumsdiskussion wird Prof. Dr. Hartwig Hummel von der Arbeitsgemeinschaft „Friedens- und Konfliktforschung“ (AFK) fungieren. Er ist auch Vorstandsmitglied von Wissenschaft & Frieden (W&F), der interdisziplinären Wissenschaftszeitschrift für Friedensforschung, Friedensbewegung und Friedenspolitik. Die Veranstaltung findet in Bonn in den Räumen des Internationalen Konversionszentrums (Bonn International Center for Conversion, BICC) statt.


Randnotiz                                  

Diskussionsveranstaltung „Ambivalenzen zwischen Angriff und Verteidigung in der Ära des Cyberkriegs – Theorie und Praxis der digitalen Strategie der Bundeswehr“, anschließend Plenumsdiskussion.
Veranstalter: Vorstand und Redaktion von Wissenschaft & Frieden (dies ist zugleich die Jahrestagung der Zeitschrift) in Zusammenarbeit mit dem BICC. Termin: Freitag, 26. Januar 2018, 18:30 bis 20:30 Uhr. Ort: BICC, Pfarrer-Byns-Straße 1, 53121 Bonn.
Die Organisatoren bitten um Anmeldung bis zum 24. Januar 2018 unter pr@bicc.de. Für Rückfragen nutzen Sie bitte die Telefonnummer (0228) 91196-44.
Alle Angaben ohne Gewähr.


Symbolbilder „Cyberraum“ aus dem Bildangebot von PxHere.
(Foto unter Lizenz CC0 1.0 – vollständiger Lizenztext:
https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/legalcode)


Kommentare

  1. Thomas Reinhold | 17. Januar 2018 um 09:50 Uhr

    Für Interessierte an dem Thema hier ein Hinweis von unserem Leser Thomas Reinhold. Er macht auf cyber-peace.org aufmerksam, ein Projekt am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH).
    Das Projekt widme sich, wie er schreibt, der Erforschung des Themenfelds „Militarisierung des Cyberspace“. „Darüber hinaus bietet die Seite einen Überblick über aktuelle Entwicklungen in diesem Bereich, mit einem starken Fokus auf die Bundeswehr und das KdoCIR“, so Reinhold.

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