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Nachrichten


Emden/Trabzon (Türkei). Es war der stille Schlusspunkt des bislang größten logistischen Kraftaktes in der Geschichte der Bundeswehr: ein Gruppenbild der Hafenumschlagkräfte des Logistikbataillons 161 aus Delmenhorst vor einem IVECO-Transportfahrzeug, im Hintergrund eine leere Auffahrt in das Innere eines mächtigen RoRo-Schiffes, aus dessen Bauch kurz zuvor noch Dachs und Dingo, Eagle und Fennek gerollt waren. Da standen sie nun, 49 Frauen und Männer – sichtlich geschafft aber stolz – vor dem mächtigen IVECO. 246 Fahrzeuge hatte das Team an diesem 3. Februar in Emden bereits von Bord der „Britannia Seaways“ an Land gebracht. Nun wartete nur noch der Transporter. Sobald er das Schiff verlassen hatte und somit die gesamte Ladung gelöscht worden war, war auch das letzte Kapitel des rund 13 Jahre dauernden ISAF-Einsatzes der Bundeswehr beendet. Ein Gruppenbild bleibt von diesem historischen Moment …

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Kabul (Afghanistan). Die Männer sind gekleidet wie Kämpfer der Terrorbewegung „Islamischer Staat“ (IS), sie verstecken ihre Gesichter hinter schwarzen Masken, ihre Bewaffnung – darunter Maschinengewehre und Panzerfäuste – ist Furcht einflößend. Über ihrem Trainingscamp wehen schwarze Flaggen. So beschrieben vor wenigen Tagen Augenzeugen in der westafghanischen Provinz Farah Indizien, die auf eine Ankunft der IS-Terrorideologie im Land am Hindukusch hindeuten. Es scheint, als habe das Gift aus Syrien und Irak schleichend nun auch Afghanistan erreicht. Noch vor gut einem halben Jahr hatte sich die NATO in Brüssel bedeckt gehalten und mögliche Aktivitäten in Afghanistan unter dem Banner des „Islamischen Staates“ mit der Bemerkung „kein Thema“ abgetan. Im Hauptquartier der Koalitionstruppen in Kabul hatte man ebenfalls mit den Schultern gezuckt – es gebe keine Beweise für eine Verbindung zwischen dem IS und afghanischen Aufständischen. Auch die afghanische Regierung hatte lange von einer Bedrohung durch den IS im eigenen Land nichts wissen wollen. Dies hat sich mittlerweile geändert.

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Kabul (Afghanistan). Der Kampfeinsatz der NATO-geführten Streitkräfte in Afghanistan ist offiziell beendet. Am 8. Dezember holte das ISAF Joint Command in einer feierlichen Zeremonie endgültig die Flaggen ein. Das im Norden der afghanischen Hauptstadt Kabul im militärischen Teil des internationalen Flughafens beheimatete Kommando – kurz IJC genannt – war im Jahr 2009 vom damaligen ISAF-Kommandeur US-General Stanley A. McChrystal eingerichtet worden. Es unterstand dem Hauptquartier der International Security Assistance Force und war für das operative Tagesgeschäft der Koalitionstruppen zuständig. Zu Hochzeiten führte das IJC am Hindukusch mehr als 130.000 Soldaten aus rund 40 Nationen, die quer durchs Land auf sechs Regionalkommandos verteilt waren. Joseph Anderson, Generalleutnant der U.S. Army und letzter Befehlshaber des operativen Hauptquartiers, sagte bei der feierlichen Außerdienststellung: „Wir haben hier in Afghanistan gewaltige Opfer gebracht, aber sie waren nicht vergebens. Das Land ist sicherer geworden und erlebt einen Aufschwung wie selten zuvor. Wir haben die Aufständischen entscheidend zurückgeschlagen und nun sind es die afghanischen Sicherheitskräfte, die den Gegner bekämpfen.“

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Berlin. Der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Henning Otte, hält den Einsatz der Staatengemeinschaft in Afghanistan seit 2001 für erfolgreich. „Die größten Erfolge liegen darin, dass wir den internationalen Terrorismus, der 2001 von Afghanistan aus die Welt und auch Deutschland bedroht hat, zerschlagen konnten und dass das Land gleichzeitig einen Weg der zivilen Entwicklung gehen konnte“, sagte Otte im Interview mit der Wochenzeitung Das Parlament (Ausgabe vom Montag, 8. Dezember). Es sei gelungen, eine afghanische Armee und Polizei aufzubauen, die 350.000 Sicherheitskräfte umfassen und die nun selbst in der Lage sein sollten, das Land zu befrieden.

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Berlin. Die Bundeswehr hat seit dem Jahr 1990 an bald 50 Auslandseinsätzen teilgenommen – vom Kampfeinsatz über die Beobachtermission für die Vereinten Nationen bis hin zur Katastrophenhilfe. Verschiedene Anfragen der Fraktion Die Linke im Bundestag zu den Kosten der deutschen militärischen Beteiligung an Auslandseinsätzen ergaben für den Zeitraum 1992 bis einschließlich 2013 eine Größenordnung von etwa 18 Milliarden Euro.

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