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Nachrichten


Rhöndorf. Die Welt ist um einen großen analytischen Geist und um eine klare Stimme ärmer. Der Autor und Journalist Peter Scholl-Latour ist tot. Er starb nach Auskunft seines Verlages Propyläen am heutigen Samstag (16. August) nach schwerer Krankheit in Rhöndorf am Rhein im Alter von 90 Jahren. Bis zuletzt schätzte auch der Deutsche Bundestag seine Meinung sehr und lud ihn zu Anhörungen als Sachverständigen ein. Am 2. April dieses Jahres beispielsweise hatte sich Scholl-Latour bei einer öffentlichen Anhörung des Auswärtigen Ausschusses in Berlin zum Thema „Afghanistan“ geäußert und dabei – so wie man ihn kannte – kein Blatt vor den Mund genommen (wir haben über diese Anhörung ausführlich berichtet).

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Darmstadt. Um es vorwegzunehmen: Christina Hellmichs Arbeit „al-Qaida“ liefert keine endgültigen Antworten auf Fragen wie „Wer oder was verbirgt sich hinter dem Terrornetzwerk Osama Bin Ladens?“ „Handelt es sich bei al-Qaida um eine straff strukturierte Organisation?“ „Geht es um eine globale Verflechtung von Radikalisierten?“ „Oder haben wir es mit unabhängigen Zellen zu tun, eine Art „Franchise-Terrorismus?“ Das Buch der Dozentin für Internationale Beziehungen, die an der University of Reading in England lehrt, endet mit einem Eingeständnis. Was genau al-Qaida ist, vermag auch die Expertin für Politik des Nahen Ostens nicht zu sagen. Ihr Ansatz war und ist ein anderer. Sie versucht sich der „Wahrheit über al-Qaida“ zu nähern, indem sie die relativ junge Terrorismusforschung und die gängige, offizielle Terrorismusdebatte kritisch analysiert.

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Berlin. Die deutsche Marine wird ein weiteres Jahr im Rahmen der maritimen Komponente von UNIFIL (United Nations Interim Force in Lebanon) vor der libanesischen Küste präsent sein. Einem entsprechenden Antrag der Bundesregierung wurde am 25. Juni im Bundestag mit großer Mehrheit stattgegeben. Lediglich die Linksfraktion sprach sich für eine Beendigung des UNIFIL-Einsatzes aus: Aufwand und Nutzen, so hieß es, stünden in keinem vernünftigen Verhältnis. Um weitere zwölf Monate verlängert wurde an diesem Mittwoch vom Parlament auch MINUSMA, eine Mission der Vereinten Nationen (VN) im westafrikanischen Mali. Die Bundeswehr beteiligt sich im Augenblick mit 256 Soldaten (Stand 30. Juni 2014) an sechs VN-Missionen. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat der Weltorganisation sogar eine stärkere Beteiligung deutscher Streitkräfte an Friedensmissionen in Aussicht gestellt. Über ihr Treffen mit dem Stellvertretenden VN-Generalsekretär Jan Eliasson am 18. Juni in New York haben wir im ersten Teil unseres Beitrages über MINUSAM und UNIFIL bereits berichtet.

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München. Die 50. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC), die vom 31. Januar bis zum 2. Februar im Hotel „Bayerischer Hof“ in der Landeshauptstadt stattfand, ist Vergangenheit. Was bleibt, ist – angesichts der Brennpunkte der Weltpolitik und Schwerpunktthemen dieser hochkarätig besetzten Veranstaltung – ein Fazit der Ernüchterung. Spannungen, Konflikte und Krisen wurden in Vorträgen und Diskussionsrunden zwar deutlich nachgezeichnet, konkrete Lösungen oder wenigstens Lösungsansätze jedoch blieben bei dieser Konferenz zumeist ungenannt.

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München. Es ist ein Paradigmenwechsel in der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik, der sich immer deutlicher vollzieht. Bei der 50. Münchner Sicherheitskonferenz, die vom 31. Januar bis zum 2. Februar im Hotel „Bayerischer Hof“ in der Landeshauptstadt stattfand, brachte Außenminister Frank-Walter Steinmeier den möglichen neuen Regierungskurs auf folgende Formel: „Der Einsatz von Militär ist ein äußerstes Mittel. Bei seinem Einsatz bleibt Zurückhaltung geboten. Allerdings darf eine Kultur der Zurückhaltung für Deutschland nicht zu einer Kultur des Heraushaltens werden. Deutschland ist zu groß, um Weltpolitik nur von der Außenlinie zu kommentieren.“

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