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Berlin. „Neue Bundesländer“ – rund 28 Jahre nach der Wiedervereinigung ist der Begriff immer noch fester Bestandteil unserer Alltagssprache. Quasi ein verbaler Dauerbrenner. Schon vor neun Jahren hatte der Sprachwissenschaftler Horst Dieter Schlosser, der regelmäßig mit einer Jury das „Unwort des Jahres“ auswählt, dazu erklärt: „Der Erfolg des Ausdrucks ,neue Bundesländer‘ hat damit zu tun, dass er einigermaßen politisch korrekt ist.“ Hauptgrund für die Zählebigkeit sei allerdings unsere Bequemlichkeit. „Das mit den ,neuen Bundesländern‘ ist wie mit dem Sonnenaufgang“, so Schlosser in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur im August 2009. „Den nennen wir immer noch so, obwohl seit langem klar ist, dass sich die Sonne nicht um die Erde dreht.“ Über die anachronistische Bezeichnung „neue Bundesländer“ ist übrigens vor Kurzem der Bundestagsabgeordnete Tobias Pflüger (Die Linke) gestolpert, der mehr über die Personalstruktur der Bundeswehr wissen wollte …

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