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Manching. Seit nunmehr 20 Jahren sorgen die Deutsche Luftwaffe und das Unternehmen Airbus im oberbayerischen Manching gemeinsam dafür, dass unsere Tornado- und Eurofighter-Maschinen einsatzbereit sind. „Manching ist beispielgebend für die effiziente Zusammenarbeit zwischen der Bundeswehr und Rüstungsindustrie“, sagt Generalleutnant Ansgar Rieks, Stellvertreter des Luftwaffeninspekteurs. „Unsere Kooperation ist durch das klare Verständnis geprägt, dass wir – Luftwaffe und Industrie – zum gemeinsamen Erfolg auch für unser Land, die Allianz und unsere Verbündeten und Partner verpflichtet sind.“

Bundeswehrangehörige und Airbus-Beschäftigte arbeiten in den Kooperationen in Manching Seite an Seite in gemeinsamen Abteilungen und unter sogenannten „kooperativen Leitungsteams“.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Ein kostenintensives, doppeltes Vorhalten von Infrastruktur und Ressourcen entfällt; die Erkenntnisse aus dem operativen Betrieb bei der Luftwaffe und das industrielle Know-how bei Entwicklung und Fertigung ergeben eine umfassende Systembetreuung; die für den Einsatz notwendigen Kompetenzen bleiben der Luftwaffe erhalten.

Verfügbarkeit der Eurofighter-Kampfflugzeuge kontinuierlich gesteigert

Der Startschuss zur Zusammenarbeit fiel 2003, als die Luftwaffe und Airbus die „Eurofighter Kooperation Zelle“ (EKZ) gründeten. Seitdem verfolgen beide Seiten dort eine gemeinsame Mission: Sicherstellen, dass die deutsche Eurofighter-Flotte einsatzbereit ist, wenn und wo immer sie benötigt wird.

In den vergangenen zwei Jahrzehnten konnte die Verfügbarkeit der Eurofighter-Kampfflugzeuge kontinuierlich gesteigert werden. Dabei deckt das EKZ-Team den erhöhten Inspektionsbedarf ab, der auch eine Folge des gestiegenen Flugstundenaufkommens im Laufe des Ukrainekrieges ist. Dazu Generalleutnant Rieks: „Diese Arbeit trägt dazu bei, um unsere Partner und Freunde an der NATO-Ostflanke zu schützen.“

Unterstützung bei der Verlegung in den indo-pazifischen Raum

Am 1. April 2003 stellten Luftwaffe und Airbus darüber hinaus das „Systemunterstützungszentrum Eurofighter“ (SUZ EF) auf. Hier leisten alle gemeinsam technischen und logistischen In-Service-Support als Unterstützung für die Geschwader der Luftwaffe.

Zudem kümmert sich das SUZ EF um Softwarepflege und -änderungen für den Eurofighter. Dabei führt das SUZ EF für die Luftwaffe eigenständig zertifizierte Änderungen für das gesamte Waffensystem durch. Das gilt auch für Soft- und Hardwareanteile, die ursprünglich nicht zum deutschen Entwicklungsanteil gehörten. Mehr als 40 solcher nationalen Änderungen wurden bereits in die deutsche Eurofighter-Flotte eingerüstet, um so direkt auf operationelle Anforderungen zu reagieren.

Im September und Oktober 2022 unterstützte das SUZ EF die Luftwaffe übrigens auch bei der ersten Verlegung eines Eurofighter-Kontingents in den indo-pazifischen Raum („Rapid Pacific 2022“). Die Mission war ein voller Erfolg: Nach rund 40.000 Kilometern, gut 700 Flugstunden und mehr als 500 Luftbetankungen landeten alle sechs Eurofighter schließlich wieder sicher im Heimatstandort Neuburg an der Donau.

Lebensverlängernde Maßnahmen für das Mehrzweckkampfflugzeug Tornado

Das Team „Luftwaffe/Airbus“ sorgt zusätzliche für eine hohe Einsatzbereitschaft unserer Tornado-Flotte. Im „Systemunterstützungszentrum Tornado“ (SUZ Tornado), aufgestellt am 24. November 2004, entwickeln und pflegen die Spezialisten der Bundeswehr und Mitarbeiter aus der Industrie die Software des Kampfflugzeugs für Avionik, Missionsauswertung und das „Zentrum Elektronischer Kampf“.

Die „Tornado Kooperation Zelle“ (TKZ), gegründet am 28. November 2014, kümmert sich um Instandsetzungsarbeiten, umfangreiche Grundüberholungen sowie lebensdauerverlängernde Maßnahmen (auch als Service Life Enhancement/SLE bekannt).


Zu unserem Bildmaterial:
1. Arbeiten an einem Eurofighter-Kampfjet in Manching.
(Foto: Deutsche Luftwaffe)

2. Auf weitere gute Zusammenarbeit: Michael Schöllhorn, Vorstandsvorsitzender/CEO von Airbus Defence and Space (links), und Generalleutnant Ansgar Rieks, Stellvertreter des Luftwaffeninspekteurs.
(Foto: Deutsche Luftwaffe)


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