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Koblenz/München. Das Unternehmen Rheinmetall MAN Military Vehicle (RMMV) GmbH hat vor Kurzem in München die ersten Transportfahrzeuge mit Wechselladesystem an die Bundeswehr übergeben. Gleichzeitig erhielt die Truppe auch ihr 3000. ungeschütztes Transportfahrzeug.

Das Koblenzer Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hatte im Frühjahr vergangenen Jahres mit der RMMV GmbH einen Rahmenvertrag mit einer ersten Festbeauftragung von 230 geschützten und 310 ungeschützten Wechselladersystemen (WLS) der Zuladungsklasse 15 Tonnen geschlossen. Bei einer Vertragslaufzeit von sieben Jahren ermöglicht die Vereinbarung Bestellungen von bis zu 4000 Fahrzeugen (siehe auch hier). Dazu das BAAINBw in einer Pressemitteilung: „Mit Auslieferung der ersten Fahrzeuge werden die militärischen Transportkapazitäten zur Versorgung der Truppe mit Mengenverbrauchsgütern – wie Munition und Betriebsstoffe – signifikant erhöht und der Einstieg in die Regeneration der in die Jahre gekommenen MULTI-Flotte sichergestellt.“

Das gesamte Fahrerhaus der WLS-Fahrzeuge verfügt über eine Zelle, die bis zu drei Soldaten Schutz gegen die Wirkung von Splittern, Infanteriemunition sowie Landminen bietet. Zunächst sollen vorrangig die Verbände und Einheiten ausgestattet werden, die 2023 die Schnelle Eingreiftruppe der NATO (Very High Readiness Joint Task Force, VJTF) stellen.

1000 UTF für die Truppe zusätzlich abgerufen und geliefert

Zusammen mit der Übergabe der ersten Transportfahrzeuge mit WLS wurde in München auch das 3000. ungeschützte Transportfahrzeug (UTF) übergeben. Michael Bischof, zuständiger Projektleiter beim Beschaffungsamt in Koblenz, sagte: „Mit dem WLS-Vertrag knüpft das BAAINBw an die Erfolgsgeschichte der ungeschützten Transportfahrzeuge UTF an.“

Mit dem im Juli 2017 geschlossen UTF-Rahmenvertrag betraten die Vertragspartner Neuland. Ihre Rahmenvereinbarung sah eine Festbeauftragung vor, bei der es um die Lieferung von zunächst 558 Fahrzeugen ging. Der Vertrag beinhaltet darüber hinaus eine „optionale Obergrenze von 2271 Fahrzeugen bei einer Laufzeit von sieben Jahren“. Das BAAINBw beschreibt in seiner Pressemitteilung die weitere Entwicklung des Beschaffungsauftrags: „Im Zuge des Konjunktur- und Zukunftspakets der Bundesregierung aus dem Jahr 2020 wurden – zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie sowie der verstärkten Investition in Projekte mit hohem nationalen Wertschöpfungsanteil – 1000 Fahrzeuge zusätzlich abgerufen und geliefert. Bis Anfang Mai dieses Jahres wurden somit 3000 Fahrzeuge an die Bundeswehr übergeben und damit fast 1000 Stück mehr als im gesamten ursprünglichen Rahmenvertrag bis zum Jahre 2024 vorgesehen waren. Damit liegt dieses Vorhaben nicht nur im Kosten-, sondern gleichsam vor dem ursprünglich angedachten Zeitrahmen.“

Auch aus logistischer Perspektive stelle diese neuen Fahrzeugfamilien eine Besonderheit dar, so das Amt weiter. Die logistische Gleichheit zwischen den Flotten UTF und WLS betrage mehr 85 Prozent und werde sich somit „positiv auf die Ausbildung und die Lebenswegkosten auswirken“.


Zu unserem Bild: Die neuen geschützten und ungeschützten Bundeswehr-Fahrzeuge können durch ein Wechselladesystem (WLS) Transportgüter eigenständig be- und entladen; externe Ladungsmittel wie Gabelstapler oder Kräne sind nicht erforderlich.
(Foto: RMMV GmbH)

Kleines Beitragsbild: Von der Fahrzeugfamilie der ungeschützten Transportfahrzeuge (UTF) – Klasse 5 Tonnen beziehungsweise 15 Tonnen – wurde nun das 3000. Exemplar an die Truppe übergeben.
(Foto: RMMV GmbH)


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