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Hallbergmoos. Die Britin Andrea Thompson ist neue Vorsitzende des Aufsichtsrats der Eurofighter Jagdflugzeug GmbH. Die Anteilseigner des Vier-Nationen-Konsortiums, das seinen Sitz im oberbayerischen Hallbergmoos hat, übertrugen der 53-Jährige den Verantwortungsbereich zum 1. Januar 2022. Thompson war bis dahin „Managing Director“ des Geschäftsbereichs „Europe & International“ bei BAE Systems in Großbritannien. Dort war sie unter anderem für die Leitung des Rüstungsprogramms „Eurofighter Typhoon“ zuständig.

Andrea Thompson trat 2016 als Senior Vice President in die Luftfahrtsparte von BAE Systems ein, bevor sie drei Jahre später zur Leiterin des Bereichs „Europe & International“ befördert wurde. 2019 wurde sie in die britische Top 100 der „Most Influential Women in the Engineering Sector“ aufgenommen.

Erste weibliche Geschäftsführerin des Lkw-Herstellers Leyland Trucks

Vor ihrem beruflichen Engagement bei BAE Systems lebte Thompson in den USA. Dort war sie lange in der Automobilindustrie tätig. Nach ihrer Rückkehr 2009 nach Großbritannien wurde sie die erste weibliche Geschäftsführerin von Leyland Trucks in dessen 120-jähriger Geschichte. Sie verhalf dem Unternehmen zur Auszeichnung „Queen’s Award for Engineering“, nachdem sie maßgeblich an einen erheblichen Anstieg der Leyland-Exporte beteiligt war.

Anschließend war die Britin vier Jahre lang als Executive Vice President bei Rolls-Royce unter Vertrag, ehe sie zu BAE Systems wechselte.

Fähigkeiten des Eurofighter Typhoon weiter ausbauen

Über ihre neue Aufgabe als Vorsitzende des Eurofighter-Aufsichtsrats sagte Thompson: „Es ist eine aufregende Zeit, jetzt diese Rolle zu übernehmen. Denn wir wollen die Fähigkeiten des Eurofighter Typhoon weiter ausbauen, um seine Rolle als Rückgrat der Luftverteidigung für die nächsten Jahrzehnte zu sichern.“ Der Eurofighter Typhoon profitiere inzwischen von einem klaren Fahrplan, der mit den Eurofighter-Partnernationen vereinbart worden sei und die am Bauprogramm Beteiligten bis zum Ende des Jahrzehnts leite, so Thompson weiter. Dieser Fahrplan baue auf einer Reihe von Weiterentwicklungen und zudem auf dem Erwerb zusätzlicher Flugzeuge durch die Deutsche Luftwaffe auf. All dies diene insgesamt der Fähigkeitsverbesserung des Kampfflugzeugs.

Thompson schloss ihr Statement mit dem Hinweis: „Dank der starken europäischen Zusammenarbeit konnten im vergangenen Jahr die ersten Flugzeuge an Kuwait ausgeliefert werden. Nun bereiten wir uns darauf vor, die ersten Jets noch in diesem Jahr an Katar zu überführen.“

Die ersten beiden Eurofighter Typhoon für die kuwaitische Luftwaffe waren am 14. Dezember auf der Ali Al Salem Air Base in Kuwait gelandet. Insgesamt hat das Land 28 der europäischen Kampfjets nach neuestem Ausrüstungsstand bestellt. Die vier Programm-Partnerländern – Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien – haben zusammen bereits 510 Maschinen bestellt. Die weiteren Eurofighter-Typhoon-Kunden sind: Katar (24 Exemplare), Kuwait (28), Österreich (15), Oman (12) und Saudi-Arabien (72 Flugzeuge).


Das Porträtbild zeigt Andrea Thompson, seit dem 1. Januar 2022 neue Vorsitzende des Aufsichtsrats des europäisches Rüstungskonsortiums Eurofighter Jagdflugzeug GmbH.
(Foto: Eurofighter Jagdflugzeug GmbH)


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