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Bonn. „Es ist die Stunde der Waffen, nicht die Stunde der Diplomatie“, sagt der Militärhistoriker Sönke Neitzel über den Krieg Russlands gegen die Ukraine. Chancen für eine diplomatische Lösung zum jetzigen Zeitpunkt sieht Neitzel nicht, auch wenn es Krisentelefonate und Krisentreffen gebe. Putin und seine Generäle allerdings hätten die Ukraine massiv unterschätzt und offensichtlich nicht mit so viel Widerstand gerechnet.

In der Sendung phoenix persönlich spricht der Fernsehjournalist Michael Krons am heutigen Freitag (11. März) mit Neitzel über den Widerstand der Ukraine gegen den russischen Angriff, die Chance auf eine diplomatische Lösung und über eine mögliche Zeitenwende in der deutschen Sicherheitspolitik.

In phoenix persönlich stellt sich jeweils eine Persönlichkeit aus Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft oder Politik den Fragen der Gastgeber Michael Krons, Inga Kühn und Alfred Schier, die die Sendung im Wechsel moderieren. Ganz auf die Person konzentriert, steht das Format für ein intensives Gespräch über Lebensentwürfe, Erfahrungen und Hintergründe.

100 Milliarden für die Bundeswehr – Beitrag zum Schutz der europäischen Werte

Meint es Bundeskanzler Olaf Scholz tatsächlich ernst damit, die Bundeswehr kriegsbereit zu machen und so einen Beitrag zum Schutz der europäischen Werte und der Demokratie zu leisten?

Das ist für Neitzel nach der Ankündigung des Sozialdemokraten am 27. Februar bei Abgabe der Regierungserklärung im Bundestag, Deutschland werde 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr als Sondervermögen bereitstellen, die zentrale Frage.


Kompakt                                  

Der gebürtige Hamburger Sönke Neitzel (Jahrgang 1968), studierte nach dem Abitur (1987 an der Claus-von-Stauffenberg-Schule im hessischen Rodgau-Dudenhofen) und dem Wehrdienst (1987/1988) in den Jahren 1988 bis 1994 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Mittlere und Neuere Geschichte sowie Publizistik und Politikwissenschaft. 1994 promovierte er zum Dr. phil. mit seiner Dissertationsschrift „Der Einsatz der Luftwaffe über dem Atlantik und der Nordsee 1939 bis 1945“.

1998 erfolgte die Habilitation an der Universität Mainz und die Verleihung der Venia Legendi (Lehrberechtigung) für den Fachbereich „Neuere und Neueste Geschichte“ (Habilitationsschrift: „Die Weltreichslehre im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert“; Kolloquium „Napoleon und England. Von der Ägypten-Expedition 1798 bis zum Ende der Kontinentalsperre 1813“).

Von 1994 bis 1998 war Neitzel Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Universität Mainz. Es folgte in den Jahren 1999 bis 2008 eine Anstellung als Hochschuldozent auf Zeit am Historischen Seminar der Universität Mainz. Von 2008 bis 2011 nahm der Historiker Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten Bern und Saarbrücken war und arbeitete als Senior Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut (KWI) in Essen.

Zum Wintersemester 2011/2012 folgte Neitzel einem Ruf an die University of Glasgow auf eine Professur für Modern History. 2012 erhielt er an der London School of Economics and Political Science einen Lehrstuhl für International History.

Seit dem Wintersemester 2015/2016 ist Neitzel Nachfolger des Militärhistorikers Bernhard R. Kroener auf dem Lehrstuhl für Militärgeschichte/Kulturgeschichte der Gewalt am Historischen Institut der Universität Potsdam. Ebendort ist seit dem Wintersemester 2016/2017 der Masterstudiengang „War and Conflict Studies“ (in der Nachfolge von „Military Studies“) angesiedelt.

Sönke Neitzel ist Autor und Herausgeber zahlreicher wissenschaftlicher Beiträge über Deutsche Geschichte, insbesondere die Militärgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte des Hochimperialismus und das Zeitalter der Weltkriege.


Randnotiz                                  

Phoenix persönlich mit dem Militärhistoriker Sönke Neitzel und dem Moderator Michael Krons.
Sendetermine:
Freitag, 11. März 2022; ab 18 Uhr (bis 18:30 Uhr);
Samstag, 12. März 2022; ab 00 Uhr (bis 00:30 Uhr);
Sonntag, 13. März 2022; ab 11:30 Uhr (bis 12 Uhr).
Alle Angaben ohne Gewähr.


Unser Bild zeigt das Logo der phoenix-Sendung und den Historiker Sönke Neitzel.
(Logo: phoenix; Foto: Uni Potsdam)


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