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Koblenz/Friedrichshafen. Die Bundeswehr will die Anzahl ihrer Kampfpanzer Leopard 2 und weiterer Fahrzeuge aus der Leopard-2-Familie erhöhen. Vor diesem Hintergrund hat das Koblenzer Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) nun 20 zusätzliche MTU-Zwölfzylinder-Dieselmotoren MB 873 Ka-501 bestellt, um der Truppe für geplante und kurzfristig angesetzte Instandsetzungsarbeiten eine ausreichende Ersatzteil-Bevorratung zu ermöglichen. Den Vertrag über diese sogenannte „Umlaufreserve“ schloss das BAAINBw mit der Friedrichshafener Rolls-Royce Power Systems AG.

Die Beschaffung wurde durch das Amt in die Wege geleitet, nachdem Stückzahlerhöhungen beim Kampfpanzer Leopard 2 (weitere 84 Fahrzeuge) und beim Brückenlegepanzer Leguan (weitere 31) sowie mindestens 41 zusätzliche gepanzerte Pioniermaschinen beschlossen worden waren.

Der zuvor europaweit ausgeschriebene Vertrag hat ein Volumen von rund 18 Millionen Euro. Er umfasst die Lieferung der 20 neuen Motoren MB 873 Ka-501 plus eine umfangreiche Ersatzteilausstattung. Die Auslieferung der ersten Motoren ist für August 2023 vorgesehen.

Die Einsatzbereitschaft soll sich deutlich erhöhen

Oberstleutnant Jörg Schmerer, zuständiger Projektleiter im BAAINBw, sagte über das Beschaffungsvorhaben: „Diese Stückzahlerhöhung für eine Umlaufreserve an neuen Motoren steigert die Einsatzbereitschaft der Kampfpanzer Leopard 2 und der weiteren Fahrzeuge aus der Leopard-2-Familie.“ Anstatt die Motoren im Rahmen einer Werksinstandsetzung zunächst auszubauen und anschließend zu warten, werde die Bundeswehr nunmehr über ausreichend Austauschmotoren verfügen, um die Antriebe rasch wechseln zu können.

Damit, so Schmerer weiter, erhöhe sich die Verfügbarkeit der Fahrzeuge für die Ausbildung, für Übungen und für einsatzgleiche Verpflichtungen deutlich. Die neuen Motoren würden zudem die teilweise in die Jahre gekommenen Panzertriebwerke aus dem aktuellen Bestand ersetzen.


Zu unserer Aufnahme: Mit den zusätzlichen Motoren und der umfangreichen Ersatzteilausstattung soll sich die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge aus der Leopard-2-Familie deutlich erhöhen. Das Bild zeigt einen Leopard-2-Motor auf dem Prüfstand beim Ausbildungszentrum „Technik Landsysteme“ des Deutschen Heeres. Das Zentrum ist seit 1964 in Aachen und seit 1973 in Eschweiler stationiert. Disloziert auf vier Kasernen deckt diese Dienststelle die klassischen Elemente „Lehre“ und „Einsatzprüfungen“ ab. Hier arbeiten rund 550 Soldaten und 130 Zivilbedienstete.
(Foto: Roberto Pfeil/Bundeswehr)

Kleines Beitragsbild: Der Plan hinter der Beschaffung – während sich die Motoren in der Werkinstandsetzung befinden, sollen die Fahrzeuge weiterhin für Ausbildung, Übungen und einsatzgleiche Verpflichtungen zur Verfügung stehen. Die Symbolaufnahme zeigt einen Leopard 2 des Heeres während eines internationalen Schießwettbewerbs im Rahmen der Übung „Iron Spear 2021“ in Lettland. Panzerbesatzungen aus neun NATO-Staaten beteiligten sich daran.
(Foto: Andy Meier/Bundeswehr)


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