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Delitzsch/Wilhelmshaven/Strausberg. Auf der Autobahn A2 in Brandenburg sind am heutigen Montagmorgen (26. April) bei einem Verkehrsunfall auf tragische Weise zwei Bundeswehrsoldaten ums Leben gekommen. Nach Angaben des Inspekteurs des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, waren die Unfallopfer – ein 20 Jahre alter Hauptgefreiter und ein 33 Jahre alter Oberstabsgefreiter – Angehörige der Unteroffizierschule des Heeres im sächsischen Delitzsch.

In einer Presseerklärung der Polizeidirektion West wird der Unfallhergang wie folgt dargestellt: „Bei einem Verkehrsunfall auf der BAB 2 zwischen dem Autobahndreieck Werder und der Anschlussstelle Lehnin sind am Montagmorgen zwei Personen tödlich verletzt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen waren 27 Fahrzeuge der Bundeswehr in einer angemeldeten und gekennzeichneten Kolonnenfahrt in Fahrtrichtung Magdeburg unterwegs. Aus bislang ungeklärter Ursache kollidierte ein Lkw mit Anhänger aus dem Landkreis Harz, der auf der mittleren Spur unterwegs war, seitlich mit einem der Bundeswehrfahrzeuge. Der Unimog durchbrach in Folge die Leitplanke und kollidierte im weiteren Verlauf mit dem Pfeiler eines Verkehrsschildes. Das Bundeswehrfahrzeug wurde bei der Kollision mit der Leitplanke und dem Schilderpfahl schwer beschädigt.“

Die beiden Soldaten im Unimog seien bei dem Unfall tödlich verletzt worden, heißt es in der Presseerklärung weiter. Der 34-jährige Fahrer des Lkws sei ebenfalls verletzt und zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden. Zur Klärung des Unfallhergangs habe die Staatsanwaltschaft Potsdam einen unabhängigen Unfallursachen-Gutachter beauftragt.

Notfallseelsorger betreuen Bundeswehrangehörige und Einsatzkräfte

Zur Betreuung der Kameraden der beiden verstorbenen Soldaten sowie der Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei waren Notfallseelsorger an der Unfallstelle im Einsatz. Auch Feldjäger befanden sich am Unfallort. Die Kolonne der Bundeswehr war nach Informationen der Berliner B.Z. von Delitzsch aus auf dem Weg zum Truppenübungsplatz Klietz in Sachsen-Anhalt.

Im Bereich Werder-Lehnin hatte die Polizei die A2 Richtung Magdeburg zur Unfallaufnahme zunächst komplett gesperrt. Auf dem Abschnitt und den Umfahrungsstrecken bildeten sich lange Staus. Die Bergungs- und Räumarbeiten dauerten bis in den Montagnachmittag hinein an.

Verteidigungsministerin und Inspekteur wenden sich an die Hinterbliebenen

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer erfuhr von dem schlimmen Verkehrsunfall im Laufe ihres Truppenbesuchs am heutigen Montag bei der Marine. Es war ihr erster Besuch des Marinestützpunktes Wilhelmshaven überhaupt. Die Ministerin sprach von einer „sehr traurigen Nachricht“. Weiter sagte sie: „Wir haben zwei tote Soldaten zu beklagen. […] Ich möchte an dieser Stelle vor allem den Familien der getöteten Soldaten mein ganz herzliches Beileid aussprechen.“

Heeresinspekteur Alfons Mais nutzte nach Bekanntwerden des Unfalls den Kurznachrichtendienst Twitter, um seine tiefe Betroffenheit auszudrücken. Der Generalleutnant kondolierte: „Heute ist ein schwarzer Tag für das Heer. Wir trauern um zwei Kameraden der Unteroffizierschule des Heeres, die heute früh in einem Dienst-Kfz tödlich verunglückt sind. Unser Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen. Das Leben endet, die Kameradschaft nicht!“

Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages, der SPD-Politiker Wolfgang Hellmich, erklärte im Namen der Obleute aller Bundestagsfraktionen: „Mit großer Betroffenheit habe ich von dem tragischen Unglück erfahren, bei dem am heutigen Tag zwei Soldaten der Bundeswehr ihr Leben verloren haben. Meine Gedanken sind bei den Angehörigen, Familien, Freunden sowie Kameradinnen und Kameraden der verstorbenen Soldaten.“


Zum Bildmaterial unseres Beitrags:
1. Montag, 26. April 2021 – Unfallort auf der A2 Richtung Magdeburg, rund einen Kilometer vor der Anschlussstelle Lehnin. Kurz nach dem Unfall entstand hier das TeleNewsNetwork-Video, das an diesem Montag auch vom multimedialen Nachrichtenportal für Berlin und Brandenburg rbb24 ausgestrahlt wurde.
(Videostandbild: Quelle TeleNewsNetwork – die Video-Unit der dpa/rbb24)

2. Tag der Trauer – Namensstein der Unteroffizierschule des Heeres. Die Schule befindet sich in der Feldwebel-Boldt-Kaserne in Delitzsch, Sachsen.
(Foto: Deutsches Heer)


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