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München/Manching. Der Elektronikkonzern Rohde & Schwarz hat jetzt im Auftrag der Bundeswehr an drei verschiedenen Drehflügler-Typen umfassende Messreihen zur Problemstellung „Einfluss von Rotoren auf Funkwellen“ durchgeführt. Die stationären Tests fanden auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle 61 (WTD 61) in Manching statt. Beteiligt waren auch Fachkräfte der Firma ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH sowie Experten der Streitkräfte.

Die Messreihen wurden am Transporthubschrauber CH-53, am Kampfhubschrauber Tiger und am unbemannten fliegenden ESG-Experimentalträger UMAT Skeldar R-350 durchgeführt (UMAT = Unmanned Mission Avionics Test Helicopter).

Mathias Pauli, Leiter des Geschäftsfeldes „Sichere Kommunikation“ bei Rohde & Schwarz, erklärte das Projekt bei der WTD 61. Er wies darauf hin: „Die Ausstattung moderner Streitkräfte mit sicheren und zeitgemäßen Lösungen zur funktechnischen Vernetzung ist essenziell für die Führungsfähigkeit im Einsatz.“

Störungen von Funkwellen durch die Rotorblatt-Modulation

Für Drehflügler-Einsätze der Bundeswehr – ob bemannt oder unbemannt – müssen Datenlinks durch eine oder mehrere Rotorebenen gesendet werden, was zu Störungen von Funkwellen durch Rotorblatt-Modulation führen kann. Der erfolgreiche Abschluss der Untersuchungen in Manching zeigte nun die Robustheit der Funkgeräte gegen Pegeleinbrüche, Phasensprünge und Beugungseffekte an den Kanten der Rotorblätter, wobei digitale Sprache und Datenübertragung bei voller Empfindlichkeit möglich waren. Außerdem konnte umfassendes Datenmaterial gesammelt werden, um robuste Funkverfahren für die breitbandige Datenübertragung im SHF-Frequenzband zu entwickeln (Anm.: Der SHF-Frequenzbereich – SHF steht für „Super High Frequency“ – ist der Frequenzbereich zwischen 3 GHz und 30 GHz; es handelt sich hierbei um Zentimeterwellen mit Wellenlängen zwischen 10 cm und 1 cm).

Zum Ergebnis der Messreihen äußerte sich der Leiter von Rohde & Schwarz am Schluss wie folgt: „Mit der Durchführung dieser Tests im Auftrag der Bundeswehr wurde der Einfluss der Rotoren verschiedener Hubschraubermuster auf Funkstrecken untersucht. Das Ziel, die Eignung der existierenden VHF/UHF und 5 GHz Funksysteme für den operativen Einsatz nachzuweisen, haben wir erreicht.“


Die Aufnahme entstand auf dem Gelände der WTD 61 in Manching bei den umfangreichen Untersuchungen von Rohde & Schwarz zur Problemstellung „Einfluss von Rotoren auf Funkwellen“. Das Bild zeigt einen Testlauf mit einem CH-53 der Bundeswehr.
(Foto: Rohde & Schwarz)


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