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Berlin. Der Bundestagsabgeordnete Matthias Höhn (Die Linke) erkundigte sich bei der Bundesregierung nach den Gesamtkosten von zwei zentralen Rüstungs- beziehungsweise Beschaffungsvorhaben der Bundeswehr. Er interessierte sich für die finanziellen Dimensionen der Projekte „Schützenpanzer Puma“ und „Mehrzweckkampfschiff 180“, erhielt dazu von der Regierung allerdings nur eine dürre Auskunft. Dem Abgeordneten antwortete der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung Thomas Silberhorn.

Höhn wollte wissen, mit welcher Gesamtsumme die Bundesregierung plant, um die vollständige Einsatzreife der 350 Schützenpanzer vom Typ Puma – Beschaffungskosten, Nachrüstungen, Leistungsänderungen sowie Systemverbesserungen inklusive Kosten für eine VJTF-Nachrüstung (VJTF = Very High Readiness Joint Task Force/Schnelle Eingreiftruppe der NATO) – herzustellen.

Staatssekretär Silberhorn erinnerte in seiner Antwort vom 5. Mai daran, dass mit dem Schützenpanzer Puma in der Version „VJTF 2023“ sowie mit der geplanten konsolidierten Nachrüstung des ersten Puma-Loses die maßgeblichen Fähigkeitsforderungen umgesetzt würden. Zur Erreichung der vollständigen Einsatzreife aller Schützenpanzer Puma seien nun im Wesentlichen die Umsetzung der in Entwicklung befindlichen turmunabhängigen sekundären Waffenanlage sowie mögliche Maßnahmen aus dem Programm „Digitalisierung Landbasierte Operationen“ (D-LBO) erforderlich. Zum jetzigen Zeitpunkt könne noch keine Aussage zu den Gesamtkosten getroffen werden, so Silberhorn.

Nur eine feste Preissteigerungsrate von 1,9 Prozent jährlich?

Höhns zweite Frage galt den künftigen Mehrzweckkampfschiffen Klasse 180 (MKS 180), die einer Mitteilung der Deutschen Marine vom 2. Dezember 2020 zufolge mittlerweile umbenannt worden sind in Fregatte Klasse 126 (F126).

Der Politiker fragte: „Mit welcher Gesamtsumme plant die Bundesregierung, um die vollständige Einsatzreife der Mehrzweckkampfschiffe der Klasse 180 – Beschaffungskosten, Nachrüstungen, Leistungsänderungen und Systemverbesserungen – herzustellen. Inwieweit weicht diese Gesamtsumme von der Summe ab, die bei der ersten parlamentarischen Befassung des Projekts anvisiert war?“

Wie Staatssekretär Silberhorn in seiner Antwort darlegte, entspricht die Summe der Beschaffungskosten „weiterhin der Darstellung in der parlamentarischen Befassung und wird mit einer festen Preissteigerungsrate von 1,9 Prozent jährlich eskaliert“. Weitere Kosten würden durch die vorgesehene operative Bevorratung der Flugkörper- und Artilleriemunition entstehen, erklärte der Vertreter des Verteidigungsministeriums weiter. Die Munitionsbeschaffung werde in separaten Projekten erfolgen. Nachrüstungen, Leistungsänderungen oder Systemverbesserungen bei den künftigen Fregatten der Klasse 126 seien aktuell nicht geplant.


Unsere Bildmontage zeigt einen Schützenpanzer Puma und die grafische Darstellung des künftigen Mehrzweckkampfschiffs 180 der Deutschen Marine, das im Dezember 2020 umbenannt wurde in Fregatte Klasse 126.
(Foto und Bild: Die Aufnahme des Schützenpanzers Puma stammt von PSM Projekt System & Management GmbH, einem Joint Venture der beiden Rüstungskonzerne Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall Defence/Rheinmetall Landsysteme; die Grafik stammt von der niederländischen Damen Shipyards Group).


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