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Koblenz/Bonn/Fürstenfeldbruck. Die Bundeswehr bekommt in etwa zwei Jahren eine mobile, luftverladbare Flugsicherungsanlage. Das Koblenzer Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung (BAAINBw) hat dafür am gestrigen Donnerstag (22. Juli) mit den beiden Auftragnehmern steep GmbH (Bonn) und ESG Elektroniksystem- und Logistik GmbH (Fürstenfeldbruck) einen entsprechenden Vertrag über die Herstellung und Lieferung der Anlage geschlossen.

In Auslandseinsätzen ist die Sicherstellung des militärischen Flugbetriebes von entscheidender Bedeutung – sowohl für die Operationsführung vor Ort (Lufttransport, luftgestützte Waffensysteme) als auch für die Anbindung an das Heimatland (Kontingentwechsel, Verwundetentransport, Nachschub).

Der modulare Aufbau des neuen Systems soll die ortsunabhängige Errichtung einer Flugplatz- und Anflugkontrollstelle in Container-Bauweise ermöglichen. Das Projekt wird dafür mit der notwendigen Technik und Sensorik ausgestattet, auch eine Flugplatzbeleuchtung ist eingeplant.

Provisorischer autarker Flugplatz im Einsatzland

Die Bundeswehr will mit dieser luftverladbaren Flugsicherungsanlage in Zukunft einen autarken Flugplatz in einem Einsatzland errichten und betreiben können – insbesondere an Einsatzorten, an denen eine Flugbetriebsinfrastruktur nicht oder ungenügend vorhanden ist. Transportiert werden kann die Anlage, so die Planungen, auf gängigen Fahrzeugen und mit dem A400M.

Die ersten Module wollen steep und ESG ab 2023 ausliefern. Die Ausbildung der Fluglotsen an der Anlage und die des technischen Instandhaltungspersonals will man bis 2026 abschließen.

Eine Projektverantwortliche im BAAINBw bezeichnete das mobile System bei Vertragsschluss als „Flugplatz to go“. Mit der luftverladbaren Flugsicherungsanlage könne die Bundeswehr flexibel auf internationale Herausforderungen reagieren und zur Sicherheit eigener und verbündeter Kräfte im Einsatzgebiet beitragen, so das Beschaffungsamt.


Zu unserem Symbolbild „Landung auf einem provisorischen Flugfeld“: A400M der Deutschen Luftwaffe bei der Übung „Black Dagger 2020“ in der Wüste von Tahoua, Niger. Mit der neuen Flugsicherungsanlage soll die Bundeswehr einmal einen autarken Flugplatz in einem Einsatzland errichten und betreiben können.
(Foto: Marc Tessensohn/Bundeswehr)


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