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Koblenz/Düsseldorf/Bremen. Der Rheinmetall-Konzern hat vor Kurzem Vertretern der Bundeswehr ein erstes Gesamtkonzept für die dritte Generation des Soldatensystems „Infanterist der Zukunft – Erweitertes System“ (IdZ-ES) vorgestellt. Die Präsentation ist das erste Ergebnis einer umfangreichen Studie, mit der Rheinmetall im März 2021 beauftragt worden ist. Mit dieser Studie soll mögliches Verbesserungspotential der bereits in der Truppe genutzten Konstruktionsstände des IdZ-ES untersucht und bewertet werden.

Übergeordnetes Ziel ist die Entwicklung eines Gesamtkonzepts für ein IdZ-ES der dritten Generation. Daraus sollen auch potentielle Realisierungsrisiken, Kostentreiber und der Reifegrad einer aufgabenorientierten Ausstattung ersichtlich werden. Das Konzept soll der Bundeswehr schließlich als Grundlage zur Erarbeitung von Lösungsvorschlägen zum Beschaffungsprojekt „3. Generation IdZ-ES“ dienen.

Die Studie beinhaltet nach Angaben des Unternehmens Rheinmetall sieben Arbeitspakete, die das Gesamtsystem IdZ-ES, also Kernsystem und Peripherie, umfassen. Hierzu gehören unter anderem der Bereich „Führungs- und Kommunikationssystem“ (C4I), bei dem etwa die geplante Konformität mit dem Programm „Digitalisierung Landbasierte Operationen“ (D-LBO) untersucht wird. Weiterhin sollen die Subsysteme „Bekleidungs-, Schutz- und Trageausstattung“, „Optik und Optronik“, „Anbindung an Land- und Luftfahrzeuge“ sowie „Waffen und Zieleinrichtungen“ betrachtet werden.

Die Zwischenberichte zu Einzelthemen müssen bis zum 22. November 2021 und zum 30. Mai 2022 vorliegen. Ebenfalls am 30. Mai 2022 soll Rheinmetall den Abschlussbericht zur Studienuntersuchung einreichen.

Projektleitung liegt in Bremen bei der Rheinmetall Electronics GmbH

Im Zuge des Studienauftrags sollen auch Erprobungs- und Untersuchungsmuster hergestellt werden. Der Bremer Systemintegrator Rheinmetall Electronics GmbH wird bei dem Vorhaben als verantwortlicher Generalunternehmer auftreten und zahlreiche weitere Firmen als Unterauftragnehmer in das Vorhaben mit einbinden.

Der Studienauftrag wird – so Rheinmetall – auf den beiden Konstruktionsständen IdZ-ES „68 Zugsysteme“ und IdZ-ES „VJTF 2023“ aus dem System „Panzergrenadier“ aufbauen (VJTF = Very High Readiness Joint Task Force/Speerspitze der schnellen Eingreiftruppe der NATO).

Das System „Panzergrenadier“ – bestehend aus IdZ-ES „VJTF 2023“ und dem neuen Konstruktionsstand des Schützenpanzers Puma – wird bei der durch die Bundeswehr gestellten NATO-Speerspitze im Jahr 2023 zum Einsatz kommen. Der Inspekteur des Deutschen Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, hatte im März 2021 die Gefechtstauglichkeit des Systems „Panzergrenadier“ erklärt (siehe dazu hier und hier).


Die Collage des Unternehmens Rheinmetall thematisiert die Studie „,Infanterist der Zukunft – Erweitertes System‘ 3. Generation“, mit der der Konzern im Sommer 2021 von der Bundeswehr beauftragt worden ist.
(Bild: Rheinmetall AG)


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