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Koblenz. Die Bundeswehr soll zwischen 2024 und 2026 zwölf geschützte Verwundetentransport-Container – kurz GVTC – erhalten. Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat dazu am 1. Juli einen entsprechenden Vertragsschluss mit dem Unternehmen Airbus eingeleitet. Das Beschaffungsvorhaben umfasst nach Angaben des Koblenzer Beschaffungsamtes ein Finanzvolumen von etwa 39 Millionen Euro.

Durch diese Projekt wird die Bundeswehr über die Fähigkeit zum geschützten Transport von Verwundeten und Kranken auf dem Landweg verfügen. Im GVTC können bis zu acht zuvor stabilisierte Patienten zur ambulanten oder stationären Behandlung transportiert werden. In der Regel begleiten zwei Kräfte des Sanitätsdienstes die Fahrt.

Die Sanitätsausstattung des Containers ermöglicht eine für mindestens acht Stunden autarke, erweiterte notfallmedizinische Betreuung und Überwachung der Patienten. Erstmals wird dabei eine mobile Sauerstofferzeugungsanlage in ein Fahrzeug zum Patiententransport integriert. Zudem ist der Sanitätsstandard „Intermediate Care“ sichergestellt, nach dem Arzneimittel als Infusionslösung verabreicht werden können, ein Monitoring der Vitalparameter erfolgt und eine Beatmung von bis zu zwei Personen möglich ist (Anm.: Intermediate Care, kurz IMC, ist eine Behandlungsstufe zwischen Intensivstation und Normalstation).

Geschützt gegen Beschuss und Ansprengung

Der GVTC besteht aus einem ISO-Container (20 Fuß) mit einem Gewicht von 13,5 Tonnen. Der Container ist aufgrund der besonders hohen Schutzanforderungen mit entsprechenden Systemen zur ABC-Schutzbelüftung ausgestattet. Dazu der zuständige Projektleiter im BAAINBw: „Der patentierte Minen- und Blastschutz zum Schutz gegen Bedrohungen durch Beschuss oder Ansprengung stellt dabei ein Alleinstellungsmerkmal dar.“ Der GVTC verfügt außerdem über einen Technikraum, in dem unter anderem ein Stromerzeugeraggregat sowie eine Klimaanlage untergebracht werden.

Die GVTC lassen sich auf bereits in die Bundeswehr eingeführte geschützte Lastkraftwagen mit Wechselladesystem aufsetzen. Ein nur für den Verwundeten- und Krankentransport mittels GVTC eingesetztes Trägerfahrzeug sei somit nicht erforderlich, so das BAAINBw.


Das Bild zeigt einen geschützten Verwundetentransport-Container (GVTC). Bis zu acht stabilisierte Patienten können darin auf dem Landweg transportiert werden.
(Foto: Presse- und Informationszentrum BAAINBw)


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