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Berlin. Der Potsdamer Bundestagsabgeordnete Norbert Müller (Die Linke) wollte von der Bundesregierung wissen, wie viele Soldaten im laufenden Jahr ihren Dienst bei der Bundeswehr angetreten haben. Der Politiker fragte auch nach der Anzahl der Rekruten, die zum Dienstantritt noch nicht 18 Jahre alt gewesen waren. Ihm antwortete am 20. Dezember der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung Peter Tauber.

Den Informationen des Staatssekretärs zufolge traten im Jahr 2019 bis zum jetzigen Zeitpunkt (Stand 30. November) insgesamt 18.810 Bewerber ihren Militärdienst bei der Bundeswehr an. Davon waren 15.923 Männer (5561 freiwillig Wehrdienst Leistende/FWDL, 10.362 Soldaten auf Zeit/SaZ) sowie 2887 Frauen (1319 FWDL, 1568 SaZ).

Mit Dienstantritt im laufenden Kalenderjahr waren 1534 Rekruten unter 18 Jahre alt. Aufgeteilt nach Geschlecht und Status setzt sich dieser Personalumfang wie folgt zusammen: 1246 Soldaten (770 FWDL, 476 SaZ), 288 Soldatinnen (204 FWDL, 84 SaZ).

Internationales Abkommen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen

Ausführlich äußerte sich Tauber zur Frage der Volljährigkeit der Bundeswehrangehörigen. Er erklärte: „Die Bundeswehr steht seit Aussetzung der Wehrpflicht ständig im Wettstreit um junge qualifizierte Menschen auf dem Arbeitsmarkt. Dabei wird eine Entscheidung für den beruflichen Werdegang gewöhnlich zum Ende der Schulzeit getroffen. Die Mehrheit der Schulabgänger ist dann noch unter 18 Jahren. Für sie darf es bei der Berufswahl keine Nachteile geben, wenn sie eine militärische Karriere anstreben. Es muss Chancengerechtigkeit mit der zivilen Wirtschaft herrschen. Die Bundeswehr stellt Bewerber mit frühestens 17 Jahren ein und nur mit Zustimmung der Eltern. Sie durchlaufen – wie alle anderen auch – ihre militärische Ausbildung. Dabei unterliegen sie bis zur Volljährigkeit einem besonderen Schutz (beispielsweise keine Teilnahme an Wachdiensten oder Auslandseinsätzen, Gebrauch der Waffe nur für Ausbildungszwecke).“

Die Rekrutierungspraxis stehe damit vollständig im Einklang mit dem internationalen Abkommen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen, so der Staatssekretär weiter. Von den im laufenden Jahr 2019 minderjährig eingestellten 1534 Bewerbern seien zudem 865 im Laufe von sechs Monaten volljährig geworden. Tauber wies darauf hin: „Damit ist die Anzahl der minderjährigen Soldatinnen und Soldaten seit Jahren rückläufig.“


Unser Symbolbild „Dienstantritt bei der Bundeswehr“ entstand am 12. November 2019 beim Feierlichen Gelöbnis vor dem Reichstag in Berlin.
(Foto: Torsten Kraatz/Bundeswehr)


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