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Berlin. In knapp vier Wochen wird Dirk Hoke in der Bundeshauptstadt ein neues Amt antreten. Der 50 Jahre alte Chef von Airbus Defence and Space ist am 27. November vom Präsidium des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) zum neuen Präsidenten der Vereinigung gewählt worden. Die Wahl bei der Präsidiumssitzung fiel einstimmig aus. Hoke wird den 55-jährigen Klaus Richter ablösen, der zum Jahresende auch seine Ämter bei Airbus niederlegen wird. Der Amtswechsel soll zum 1. Januar 2020 in Berlin erfolgen. Hoke setzt eine lange BDLI-Tradition fort: Seit zwei Jahrzehnten kommt der Präsident des Verbandes aus den Reihen des Führungspersonals des Airbus-Konzerns (früher EADS).

Dirk Hoke ist seit dem 1. April 2016 Vorstandsvorsitzender von Airbus Defence and Space. Er folgte damals dem ausscheidenden Bernhard Gerwert nach, der ihn bereits seit dem 1. Januar 2016 in den neuen Aufgabenbereich im Konzern eingewiesen hatte.

Vor seiner beruflichen Laufbahn hatte Hoke an der Technischen Universität Braunschweig Maschinenbau studiert. Im Jahr 1994 trat er bei dem Automobilunternehmen Renault eine Stelle als R&D-Ingenieur im Bereich „Prozess- und Software-Analysen“ an. 1996 wechselte er zum Unternehmen Siemens, wo er in den folgenden Jahren mehrere Managementpositionen bekleiden sollte. Verbunden damit waren Auslandseinsätze für Siemens unter anderem in Argentinien, China und den USA. Darüber hinaus leitete Hoke das gesamte Afrika-Geschäft von Siemens mit Schwerpunkten in Casablanca (Marokko) und Johannesburg (Südafrika).

In den Jahren 2002 bis 2005 erwarb sich Hoke bei Siemens besondere Verdienste als Generalmanager im Bereich „Transportsysteme“. So war er beispielsweise maßgeblich am Bau der Magnetschwebebahn „Maglev“ in Shanghai beteiligt, die 31. Dezember 2002 ihren Betrieb aufnahm. Der deutsche Ingenieur hatte insgesamt großen Anteil daran, dass sich der Siemens-Konzern zum größten ausländischen Bahnzulieferer in China entwickeln konnte.

Zwei deutsche Spitzenmanager aus der Sparte „Maschinenbau“

Dirk Hokes Vorgänger auf dem BDLI-Präsidentenstuhl, Klaus Richter, hatte dieses Amt am 1. Januar 2017 angetreten. Zwei Jahre früher, im Januar 2015, war Richter bei Airbus „Chief Procurement Officer“ sowie Mitglied des Konzernvorstandes der Airbus Group geworden. Heute ist er Vorsitzender der Geschäftsführung von Airbus in Deutschland sowie des Aufsichtsrats der Premium Aerotec.

Vor seinem Wechsel zu Airbus im Jahr 2007 war Richter in herausgehobener Position für das Unternehmen BMW in München tätig gewesen. Seine berufliche Laufbahn hatte er 1993 bei McKinsey & Company als Managementberater für das Kfz-, Elektronik- und Luftfahrtgeschäft sowie für die Produktentwicklung begonnen. Der Wechsel zu BMW erfolgte 2003.

Klaus Richter hatte 1991 an der Technischen Universität München im Fach „Maschinenbau“ promoviert. Nach seinem Abschluss hatte er ein Humboldt-Stipendium erhalten und zwei Jahre als Forscher und Lehrer an der University of California at Berkeley verbracht.


Die Porträtaufnahme zeigt Dirk Hoke, den Nachfolger von Klaus Richter im Amt des Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI).
(Foto: Airbus Group)


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